Er surft immer wieder auf den Thron

Sebastian Steudtner bleibt der unangefochtene Meister der Monsterwelle

König der Riesenwellen: Sebastian Steudtner hat zum dritten Mal den Preis für die größte gesurfte Welle des Jahres abgeräumt. Der 36 Jahre alte Nürnberger wurde in der Nacht zum Samstag in einer Show der World Surf League (WSL) mit dem Big Wave Award ausgezeichnet. Seinen atemberaubenden Ritt gibt’s oben im Video!

Steudtner "noch nie so schnell auf dem Surfboard unterwegs"

„Der Big Wave Award ist in meiner Sportart die größte Auszeichnung und mit dem Weltmeister-Titel gleichzusetzen“, sagte Steudtner. Schon 2010 und 2015 hatte er den begehrten Titel abgeräumt. „Jeder Titel ist etwas Besonderes und schwer miteinander zu vergleichen. Der Titel dieses Jahr könnte zudem eine besondere Note bekommen, wenn es zum Weltrekord reichen könnte.“ Dies soll in etwa zwei Wochen geklärt sein.

Wie hoch Steudtners am 29. Oktober 2020 gerittene Welle vor der Küste von Nazaré/Portugal genau war, wird derzeit noch anhand von Bildern und Videoaufnahmen ausgewertet. Sie gehöre aber „ganz sicher zu meinen bisher größten Wellen, und ich würde auch nicht ausschließen wollen, dass es sich hier um einen neuen Weltrekord handeln könnte“, sagte Steudtner, dessen Hauptwohnsitz zwar Österreich ist, wie sein manager RTL/ntv bestätigte, der sich aber in den Wintermonaten viel in Portugal aufhält. Er könne sich „sehr gut dran erinnern, dass ich noch nie so schnell auf dem Surfboard unterwegs war und die Welle vor mir gebrochen ist, was krass aussieht in der Dimension“, sagt er im Interview mit RTL/ntv.

Mehr als 20 Meter hohe Ungetüme bezwungen

In Steudtners Sport surfen die Wellenreiter Wellen, die zum Teil mehr als 20 Meter hoch sind. Sie werden dabei von einem Jetski in die Wellen gezogen. Man müsse nicht nur, „ein exzellenter Surfer, sondern vor allem körperlich und mental für alle Eventualitäten gerüstet sein“, sagte Steudtner. „Insbesondere auch für Momente, in denen es einen mal erwischt und einen die Welle 20-30 Meter unter die Wasseroberfläche drückt.“

In den acht Kategorien für Frauen und Männer wurden bei den Big Wave Awards insgesamt rund 300.000 Euro Preisgeld verteilt. (sid/dpa/mli)