Horror beim "Ride to Happiness"
Achterbahn-Panne in Plopsaland De Panne: Menschen stecken stundenlang in 32 Metern Höhe fest

Die Situation könnte absurder nicht sein. Neun Freizeitpark-Begeisterte steckten gleich mehrere Stunden auf einer Achterbahn namens „Ride to Happiness“ – zu Deutsch: Fahrt ins Glück – fest. In 32 Metern Höhe hatte das Fahrgeschäft, das im belgischen Freizeitpark „Plopsaland De Panne“ steht, eine Panne. Was witzig klingt, war für die Betroffenen alles andere als komisch. Denn während die Höhe allein schön beklemmend ist, kam dann auch noch Sturm „Zeynep“ dazu.
Neun Menschen stecken auf Achterbahn im belgischen Plopsaland fest
Von Freitag auf Samstag wütete Sturm Zeynep nicht nur über Deutschland – auch Belgien bekam die Orkanböen zu spüren. Das hielt die Besucher des Freizeitparks Plopsaland allerdings nicht davon ab, mit der Achterbahn „Ride to Happiness“ zu fahren. Eine schlechte Entscheidung, wie sich später herausstellen sollte. Denn gegen 17.15 Uhr blieb das Fahrgeschäft auf circa 32 Metern Höhe stecken. Ganz oben drin: Neun Menschen, die so einfach nicht mehr befreit werden konnten.
Zwar sei die Feuerwehr schnell vor Ort gewesen – allerdings habe man noch auf einen Kran warten müssen, um die Personen aus der Achterbahn zu befreien, denn die gewöhnliche Leiter war einfach zu kurz. Und dann war da noch das Wetter. RTL-Meteorologe Björn Alexander erklärt:
„Ähnlich wie bei uns in Deutschland liegen auch Belgien, die Niederlande und Luxemburg im Einflussgebiet der Sturm- und Orkantiefs. Das galt zum einen am Donnerstag durch ‘Ylenia’ sowie am Freitag durch ‘Zeynep’. Und ähnlich wie bei uns in Deutschland verlief auch der Samstag noch sehr windig, was die Rettungsmaßnahmen nochmals erschwert haben dürfte.“
Erste Achterbahn-Passagiere am Abend gerettet

Erst um kurz vor 22 Uhr habe man die ersten beiden Personen aus der misslichen Lage befreien können, heißt es. „Aufgrund des starken Windes war es anfangs schwierig, Kran und Krankorb stabil zu halten“, sagt Kristof Louagie von der Feuerwehr Westhoek. „Das wurde mit zusätzlichen Seilen gelöst, damit die Leute sicher in den Käfig des Krans gehen und dann nach unten gebracht werden konnten.“ Die restlichen sieben Unglücklichen waren dann erst um 23.30 Uhr an der Reihe. Insgesamt harrten sie im Sturm also mehr als sechs Stunden in 32 Metern Höhe aus. Alle neun Geretteten seien vorsorglich in Krankenhäuser gebracht worden. „Die meisten Menschen haben leichte Symptome einer Unterkühlung, aber im Großen und Ganzen geht es allen gut“, so Louagie.
Plopsaland-Sprecher meldet sich nach Panne zu Wort

Plopsaland-Sprecher Steve Van den Kerkhof zeigte sich nach der Rettung erleichtert: „Sie saßen glücklicherweise gerade und nicht auf dem Kopf. Außerdem waren sie gut gesichert. Zum Glück waren auch keine kleinen Kinder darunter.“ Betroffen gewesen seien fünf Belgier, drei Deutsche und ein Niederländer. Außerdem betont er, zu Zeit der Panne habe man noch nicht die kritische Windstärke erreicht und hätte deshalb fahren dürfen. (dky)