Bei Hüftschmerzen: Hüft-OP wirklich nötig?
Neue Hüfte als letzter Ausweg
Ein Hüftleiden bedeutet Unbeweglichkeit und Schmerzen. Viele Patienten lassen sich daher frühzeitig an der Hüfte operieren, weil sie nicht auf ihre Bewegungsfreiheit verzichten wollen.
Bei einer Hüft-Operation wird zunächst versucht, das Hüftgelenk zu erhalten. Das erreichen die Chirurgen beispielsweise, indem sie Fehlstellungen innerhalb des Gelenks korrigieren. Ist das nicht möglich, kann ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt werden. Dabei können unter Umständen auch nur Teile des Gelenks durch Prothesen ersetzt werden. Eine nur noch selten durchgeführte operative Maßnahme ist die Versteifung der Hüfte.
Patienten, die sich ein künstliches Hüftgelenk einsetzen lassen wollen, sollten beachten, dass eine solche Hüft-Endoprothese etwa 10 bis 15 Jahren hält und dann in einer sogenannten Wechseloperation erneuert werden muss. Beim Herauslösen des künstlichen Gelenks leidet noch vorhandener, gesunder Knochen. Ärzte raten daher, eine Hüft-OP nicht vor dem 65. Lebensjahr durchführen zu lassen. Stattdessen sollen Betroffene versuchen, die schmerzlose Beweglichkeit mithilfe verschiedener Methoden wiederherzustellen. Dazu gehören die Physiotherapie, schonende Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen, eine medikamentöse Therapie und orthopädische Hilfsmittel.
Erst, wenn der Leidensdruck zu groß wird und die Gefahr besteht, dass sich Folgeerkrankungen wie etwa Depressionen aus dem Hüftleiden entwickeln, kann eine Operation helfen und mit der neuen Hüfte buchstäblich wieder Schwung ins Leben bringen.
Nach der Hüft-OP: Reha
Nach einer Hüftoperation ist eine Reha-Maßnahme angesagt. Operierte müssen zunächst für 6 bis 8 Wochen mit Gehhilfen laufen. In der Reha steht Bewegungstherapie an, damit die Muskulatur wieder aufgebaut wird. Gezielte Übungen trainieren außerdem das neue Gelenk.