Auch NBA reagiert auf Rassismus
Fans beleidigen Ulm-Profi als Affen - Mega-Star schaltet sich ein

Rassistische Rufe gegen Yago dos Santos bei einem Auswärtsspiel in Spanien haben eine Welle der Solidarität mit dem brasilianischen Spielmacher von Basketball-Bundesligist Ratiopharm Ulm ausgelöst. "Sei stark, mein Bruder", twitterte Fußballstar Vinicius Junior von Real Madrid. Auch die NBA meldete sich zu Wort und verurteilte den Vorfall: "Es gibt keinen Platz für Rassismus, weder im Sport noch in der Gesellschaft."
Dos Santos hörte Beleidigung "Gott sei Dank" nicht
Dos Santos war im EuropaCup-Spiel am Dienstag bei Joventut Badalona (76:82) in Videobildern deutlich sichtbar von einer Zuschauerin mehrmals als Affe beschimpft worden. "Fangt an, diese Leute zu bestrafen, oder es wird wieder so wie früher", schrieb der Brasilianer Vinicius Junior, der zuletzt immer wieder Opfer rassistischer Anfeindungen war.
Dos Santos, Ulmer Topscorer der Partie, meinte in einer Videobotschaft: "Ich habe es Gott sei Dank nicht gehört, denn ich wüsste nicht, wie ich reagiert hätte." Seine Berateragentur hat Ulm aufgerufen, Sanktionen beim europäischen Verband einzufordern.
Brasilianer fordern "Strenge des Gesetzes"
Der brasilianische Basketball-Verband CBB appellierte unterdessen an Spaniens Behörden, "mit der Strenge des Gesetzes zu handeln, und dass Verbrechen wie diese nicht länger ungestraft bleiben". (sid/mar)