"Das werden wir alle nie mehr vergessen"

So bangten die Bayern um das Leben von Paul Zipser

Paul Zipser 16 FC Bayern, FC Bayern Basketball vs. EWE Baskets Oldenburg, easyCredit BBL, 07.11.2021 Muenchen Bayern Deutschland *** Paul Zipser 16 FC Bayern , FC Bayern Basketball vs EWE Baskets Oldenburg, easyCredit BBL, 07 11 2021 Muenchen Bayern Germany Copyright: xkolbert-press/UlrichxGamelx
Paul Zipser
Imago Sportfotodienst

Mitten in der Halbfinal-Serie im Juni klagt Bayern-Basketballer Paul Zipser über Gleichgewichtsstörungen. Er begibt sich zum Arzt, wo der 27-Jährige eine Schockdiagnose erhält: lebensgefährliche Hirnblutung. Zipser kämpft um sein Leben, übersteht eine schwere OP und befindet sich mittlerweile auf dem Weg zurück ins Mannschaftstraining. Sehr zur Freude von Geschäftsführer Marko Pesic, der sich jetzt über die dramatischen Stunden geäußert hat.

"Einer der schwierigsten Momente"

Das Drama um Basketball-Nationalspieler Paul Zipser war für Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic „einer der schwierigsten Momente“ seines Lebens. „Das werden wir alle nie mehr vergessen. Ich war mir aber sicher, dass er es schafft, wenn nur der schwere Eingriff erfolgreich sein würde“, sagte Pesic im Interview der „Süddeutschen Zeitung“.

Bei Zipser (27) war mitten in der Halbfinalserie gegen die MHP Riesen Ludwigsburg im Juni eine Gehirnblutung festgestellt worden. Der frühere NBA-Profi musste sich einer komplizierten Kopf-Operation unterziehen, Familie und Verein bangten um sein Leben. Inzwischen geht es Zipser deutlich besser.

Operation am Spieltag

„Ich sah es eigentlich auch als unmöglich an, zum ersten Endspiel nach Berlin zu fahren und am Tag seiner Hirn-OP zu spielen“, sagte der 45 Jahre alte Pesic rückblickend. „Es ging ja vor allem darum, zusammenzustehen und mit den Ärzten Paul und seine Familie zu begleiten, um keine Minute zu vergeuden.“ Am Abend vor der OP habe er nicht geschlafen. „Ich musste dauernd daran denken, was Paul wohl durch den Kopf geht. Ich glaube, an seiner Stelle wäre ich durchgedreht.“

Als er seinen Profi dann in der Reha in Bad Wiessee besuchte, sei ihm „erstmals so richtig bewusst, womit er zu kämpfen hatte“, sagte Pesic. „Er konnte nicht mehr alleine laufen. Ihn jetzt in seinem individuellen Training zu sehen, wie er kämpft, das macht uns alle glücklich.“ (cni/dpa)