Es geht um 260.000 Euro!
Bankenirrsinn: Muss Erspartes von totem Schweden jetzt verbrannt werden?

Ganz unten im Schrank, verpackt in Schuhkartons lagen sie, drei Millionen Kronen, umgerechnet rund 260.000 Euro, in bar. Geld, über das sich die Erben des verstorbenen Schweden Gunnar Johansson eigentlich hätten freuen können – eigentlich. Denn im schlimmsten Fall könnte das Geld laut Medienberichten werden verbrannt.
Überraschung beim Ausräumen der Wohnung des Toten
Wie das schwedische Nachrichtenportal „expressen.se“ berichtet, sei Gunnar Johansson im Herbst 2018 mit stolzen 98 Jahren gestorben. Beim Ausräumen der Wohnung des Toten soll sich den Helfern dann eine unerwartete Überraschung geboten haben: Geldscheine im Wert von drei Millionen Kronen. Laut Johanssons Neffen Berndt habe niemand mit einer Erbschaft gerechnet, geschweige denn mit so viel Geld, so „expressen.se“.
Geld aus kriminellen Aktivitäten von Gunnar Johannsson?
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, hätten die Erben die Scheine dann umtauschen wollen, da es sich dabei um alte Banknoten gehandelt habe. Das habe allerdings zu einer bösen Überraschung geführt: Weil die Bank nicht sicherstellen konnte, ob das Geld nicht aus kriminellen Aktivitäten stamme, tauscht sie es nicht um.
Endgültige Entscheidung über Geld von Oberstem Verwaltungsgericht Schwedens
Die Erben gehen vor Gericht, bekommen Recht. Denn laut dem Bericht können auf Johanssons Kontoauszügen ab 2008 etwa eine Million Kronen zurückverfolgt werden. Doch die Bank geht in Berufung, kriegt ebenfalls Recht. Nun soll bald das Oberste Verwaltungsgericht in Schweden eine endgültige Entscheidung fällen. Das könnte allerdings schwerwiegende Folgen haben: Sollte die Bank Recht bekommen, würde das Erbe von Gunnar Johansson einfach verbrannt werden, schreibt die Zeitung. Der Verstorbene hätte in dem Fall also alles umsonst gespart. (jmu)