Tödlicher Bagger-Unfall in Toppenstedt Nach Zeltlager-Tragödie: Alle 10 verletzten Kinder außer Lebensgefahr

Die Metallbox, die der Bagger in drei Metern Höhe transportierte, wurde für die Kinder und ihre Väter zur Unglücks-Falle.
Die Metallbox, die der Bagger transportierte, wurde für die Kinder und ihre Väter zur Unglücks-Falle.
dpa

Die Tragödie hätte noch weitaus mehr Menschenleben kosten können. Jetzt folgt zumindest EINE gute Nachricht.
Alle zehn Kinder, die bei dem Bagger-Unfall am Samstag in Toppenstedt (Niedersachsen) verletzt worden sind, sind außer Lebensgefahr. Ein Junge (5) und ein Mann (39) waren während des Zeltlager-Ausflugs gestorben.

Radlader-Unfall bei Zeltlager in Toppenstedt: Teils schwerverletzte Kinder außer Lebensgefahr

In einem Zeltlager im niedersächsischen Toppenstedt (Landkreis Harburg) war es am Samstagnachmittag zu einer schrecklichen Tragödie gekommen: Einige Väter und ihre Kinder wurden zum Spaß mit einem Bagger über einen Feldweg schauffiert. Die Truppe befand sich in einer Gitterbox in einiger Höhe, die am Ladearm des Baggers hing. Laut der Kreisfeuerwehr knallte die Box plötzlich auf den Boden und riss alle Insassen mit sich. Ein fünfjähriger Junge und ein 39 Jahre alter Vater starben.

Weitere zehn Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren wurden verletzt, sieben davon schwer, wie der Kreissprecher mitteilte.Sie seien auf Krankenhäuser in ganz Norddeutschland verteilt worden.

Zunächst war nicht klar, ob sie das tragische Unglück alle überleben würden.

Doch es gibt gute Nachrichten! Wie Landrat Rainer Rempe dem NDR am Sonntag mitteilte, seien alle Verletzten außer Lebensgefahr.

25.06.2023, Niedersachsen, Toppenstedt: Blumen und ein Kuscheltier an einem Baum nahe der Unfallstelle. Bei einer Ausfahrt mit einem Radlader sind im niedersächsischen Toppenstedt südlich von Hamburg ein kleiner Junge und ein erwachsener Mann tödlich verunglückt. Zehn weitere Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren wurden laut Feuerwehr verletzt, einige von ihnen schwer. Foto: Jonas Walzberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Blumen und ein Kuscheltier nahe der Unfallstelle: Ein Junge (5) und ein 39-jähriger Mann hatten keine Chance, den Aufprall zu überleben.
jwp axs, dpa, Jonas Walzberg

Polizei ermittelt gegen den Fahrer des Radladers - Aufklärung soll einige Zeit dauern

Feuerwehrleute trösten eine Person auf einem Fußballfeld nach dem tödlichen Unfall in Toppenstedt (Landkreis Harburg)
Vier Kinder mussten mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen werden.
NonstopNews

Gegen den 44-jährigen Fahrer des Radladers wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Er ist laut der Polizei selbst Vater von drei Kindern und hat auch am Zeltlager teilgenommen. Dieses war von Vätern privat organisiert worden.

Der Gitterkorb, in dem sich die zwölf Verunglückten befanden, wurde mithilfe eines Ladearms in die Höhe gefahren. Laut Polizei riss dann wohl ein Hydraulikschlauch, was zum Absturz von Ladearm und Korb führte. Die Passagiere seien teils unter der Box begraben worden. Die Aufklärung werde einige Zeit in Anspruch nehmen, hieß es von der Polizei am Sonntag. (lmc)