Ätzende Ameisensäure lief aus umgekippten Tanklaster aus
Nach 17 Stunden Vollsperrung: A1 bei Bad Oldesloe wieder frei

Nach dem Unfall eines Tanklasters ist die Sperrung in beide Richtungen der A1 bei Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein) nach 17 Stunden wieder aufgehoben worden. Nach Polizeiangaben war der Lastwagen am frühen Montagmorgen gegen die Mittelleitplanke geprallt und daraufhin auf die Seite umgekippt.
Giftige Ameisensäure läuft aus
Der LKW hatte gefährliche Ameisensäure geladen, die zum Teil auslief: „Es ist ein Tanklastzug und die Isolierung ist kaputt, sodass wir nicht genau wissen, wo das Leck ist. Es kann überall sein“, erklärte Olaf Klaus, Einsatzleiter der Feuerwehr Bad Oldesloe am Montag. Das Umweltamt sei vor Ort, berichtete der Feuerwehrmann weiterhin und auf beiden Spuren staue sich der Verkehr. Ameisensäure ist eine ätzende Flüssigkeit, die in der Industrie und auch in der Homöopathie verwendet wird.
Der Fahrer des Tanklastwagens wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht, er schwebte jedoch nicht in Lebensgefahr, teilte ein Polizeisprecher mit.
Erst um 21:40 Uhr kann die Sperrung aufgehoben werden
Am Abend teilte die Polizei mit, dass nachdem die noch im Tankauflieger vorhandene Flüssigkeit, ca. 19 Tonnen, abgepumpt und umgeladen wurde endlich mit der Bergung des verunglückten Sattelzuges begonnen werden konnte. Anschließend liefen die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle auf Hochtouren. Eine Spezialfirma übernahm die Reinigung der Fahrbahn. Die Vollsperrung der BAB 1 in beide Fahrtrichtungen konnte so erst gegen 21.40 Uhr aufgehoben werden.
Ein hinzugezogener Statiker musste den beschädigten Brückenpfeiler im Zuge der B208 untersuchen, stellte aber keine schwerwiegenden Beschädigungen fest. So war eine Sperrung für den Fahrzeugverkehr nicht notwendig.
Aufgrund des Feuerwehreinsatzes wurden Bewohner im Bereich der B208 bei Rethwischfeld gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens können noch keine Angaben gemacht werden. Das Polizei-Autobahnrevier Bad Oldesloe ermittelt noch. (dpa/anr/nid)