Putzige Tierchen im Türchen
Ausgepackt: Playmobil-DIY-Adventskalender Wiltopia 2022 im Check

Ein Tier-Adventskalender statt 24 Mal kariesfördernde Schokolade – und dann noch aus nachhaltigem Material. Playmobil hat seine umfangreiche Adventskalenderpalette um eine Neuheit erweitert: Die umweltfreundlichen Tierchen aus der Wiltopia-Reihe. Wir haben den Kinderkalender* für Sie gecheckt – und mussten dafür selbst erstmal ein bisschen basteln.
Lohnt sich der Playmobil-Wiltopia-Adventskalender?
Das hat uns besonders gut gefallen:
✔️ Gutes Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich zu den kleineren Sets
✔️ Die Umweltthematik, die auch im Material mit 80% Recycling-Anteil aufgegriffen wird
✔️ Das Prinzip mit den herausnehmbaren Würfelboxen ist wirklich mal was anderes
✔️ Keine Produktwerbung auf dem Teil, den die Kinder zu sehen bekommen
✔️ Kein Türchen enthält nur Pflanzen-Deko, es ist immer ein Tier zum Spielen dabei
✔️ Die Tiere überzeugen durch Mechanik und liebevoll ausgesuchtes Zubehör
Da sehen wir Luft nach oben:
❌ Wir haben das mit dem Amazonas irgendwie nicht so ganz verstanden
Wichtig zu wissen:
❗ DIY meint hier ganz klar die Eltern, die mehr basteln müssen als die Kinder. Der Kalender bietet keine 24 gemeinsamen Bastelaktivitäten.
Für wen ist es was:
Kinder im Kindergarten- oder Grundschulalter, die Tiere mögen – mit Eltern, die etwa 45 Minuten Zeit haben, die kleinen Kästchen selbst zusammenzufalten und zu befüllen. Kann man auch an ältere Geschwister oder die Großeltern outsourcen.

Check-Punkt 1: Der Preis des Playmobil-DIY-Adventskalenders Wiltopia
Der Wiltopia-Adventskalender gehört mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 39,99 Euro eher zum gehobenen Mittelfeld der Playmobil-Kalender. Wer Preise vergleicht, bekommt ihn auch zu einem geringeren Preis. Vor allem aber bekommt man mehr hochwertigen und bespielbaren Inhalt als in den preiswerteren Kalendern.
Wenn man alle Teile zusammensteckt, hat man ungefähr 50 Tiere, Pflanzen und Gegenstände – das ist schon eine ganze Menge für die 24 Tage. Andere Playmobil-Adventskalender, wie etwa der Polizeitaucher-Badespaß, setzen auf Gimmicks wie einen Motorantrieb fürs Fahrzeug – das sucht man vergeblich bei Wiltopia. Aber dafür sind die Türchen gleichwertiger als bei anderen Kalendern.
Lese-Tipp: Der Playmobil-Badespaß-Kalender Polizeitaucheinsatz im Check
Pluspunkt: Man hat wirklich genug Tiere, um allerhand damit zu machen – vom Naturparadies bis zum Zoo. Und man hat einen Start in die Wiltopia-Welt, die man mit verschiedenen Sets ergänzen kann. Und wenn man mit den kleineren Sets vergleicht, wo ein größeres Tier auch mal 9,99 Euro kostet, kommt man bei diesem Adventskalender schon gut weg.

Check-Punkt 2: Die Optik des Playmobil-Kalenders
Was wir cool finden: Der Kalender besteht aus 24 Pappschachteln, die man selbst befüllt. Die kann man noch in die Umverpackung (30 cm hoch, 39,5 cm breit, 7 cm tief) stecken. Dreht man die geleerten Boxen um, hat man am 24. Dezember eine Landschaft zusammen, die man als standfesten Spielhintergrund nehmen kann.
Alternative: Wer das noch zu sperrig findet oder nicht scharf auf das Hintergrundmotiv ist, kann die kleinen Boxen auch zu einem Haufen stapeln oder auf dem Kaminsims aufreihen.
Geschmackssache: Die Farbharmonie in Braun-Grün soll wohl den Natur-Aspekt aufgreifen – für Liebhaber von Xmas-Bling-Bling vielleicht etwas zu schlicht, aber man kann sie mit den beigefügten oder eigenen Tier-Aufklebern, Sternen und Buchstaben aufhübschen und invidivualisieren. Besonders Die 24 kleinen Kisten wirken durch die unterschiedlichen Größen abwechslungsreich.
Löblich: Es besteht keine Gefahr, dass die Verpackung irgendwas über den Inhalt verrät (wie bei vielen anderen Kalendern). Lediglich den Boden der Umverpackung sollten die Kinder etwa beim Kauf nicht zu Gesicht bekommen. Er wird nach dem Aufbau nicht mehr benötigt – außer man will die schön stabile Umverpackung an Heiligabend noch beklebt weiterverwenden. Auch ungebetene „Hilfe für den Wunschzettel“ in Form von Produktwerbung findet sich nicht auf dem, was die Kinder zu Gesicht bekommen, sondern in der Bastelanleitung für die Eltern.
Check-Punkt 3: Die Umweltbilanz des Playmobil-Adventskalenders Wiltopia
Vorbildlich: Der Adventskalender wird nicht in Plastik eingeschweißt verkauft. Ein Pappdeckel schützt den Kalender. Beim Unboxing staunen wir, dass drinnen neben den Schachtel-Rohlingen die eigentlichen Playmobil-Teile doch noch in neun Plastiksäckchen aufgeteilt sind. Immerhin sind die zu 100 Prozent aus Recycling-Material.
Was den Wiltopia-Kalender wirklich unterscheidet von vielen anderen Kinderkalendern: Insgesamt bestehen die Produkte der Reihe laut Hersteller zu mehr als 80 Prozent aus nachhaltigem Material – die Figuren vor allem aus ausgedienten Kühlschränken. Und man sieht es den Figuren nicht an – sie schauen aus wie andere Playmobil-Figuren auch.
Anleitung, Pappboxen und Umverpackung sind zu 100 Prozent aus recycelter Pappe bzw. Papier hergestellt. Lediglich über das Plastik des Aufkleberblattes erfahren wir nichts.
Check-Punkt 4: Der Inhalt
Eltern können wir hier nicht spoilern, denn sie wissen ohnehin, was drin ist – sie basteln den Wiltopia-Kalender ja selbst zusammen und füllen die Figuren in die Schachteln.
Was uns gut gefallen hat: Die vielen Tiere und dass es jeden Tag was zu Spielen gibt. An den meisten Tagen ist wirklich ein cooles Tier drin – mindestens ein Pfau oder Flamingo. Manche Tiere haben sogar „Accessoires“ dabei – ein Skelett für den Geier, ein Knochen für den Tiger. Und dann die Tierbabys von Krokodil, Koala oder Igel.
Unser Liebling: Das Känguru, dem man das Baby auch in den Beutel stecken kann.
Kein Türchen ist eine Enttäuschung: Selbst bei den Baumelementen ist immer mindestens eine Schlange oder ein Vogel beigepackt. Am Anfang gibt es eine Ranger- oder Wildhüter-Figur, später sogar ein Ruderboot. Viel zusammenbauen muss man nicht – wie oft bei Playmobil. Wenn doch gezeigt werden soll, wie es später aussehen soll, gibt es in der entsprechenden Box ein kleines Zettelchen, das die Eltern aus der Anleitung ausschneiden müssen.
Was uns mit Fragezeichen über dem Kopf zurückgelassen hat: Es soll in Wiltopia dem Hersteller zufolge um das Amazonasgebiet als Lebensraum gehen – und um seine Tierwelt. Moment Mal, aber Kängurus? Come on. Ganz ehrlich: Wenn ich einen Elch am Amazonas sehe (und der ist natürlich auch drin im Kalender), dann glaube ich auch an den Weihnachtsmann. Geht es am Ende vielleicht doch nur um einen möglichst breit gefächerten Mix von Playmobiltieren? Aber vielleicht sind wir auch ein bisschen spitzfindig. Dem Spielspaß tut das keinen Abbruch.

Fazit zum Wiltopia-Adventskalender von Playmobil: Positive Überraschung
Von der Optik der Verpackung her hätte der Kalender uns und unsere Kinder im Laden jetzt nicht als erster angesprochen – zwischen all dem Pink und Blau fallen seine gedeckten Farben nicht auf. Wer Wiltopia nicht kennt, weiß nicht, was ihn erwartet.
Aber für uns war der Adventskalender eine positive Überraschung, trotz weniger DIY für die Kids als erwartet. Die Figuren sind cool, es ist für jeden was dabei und kein Türchen ist eine Niete. Man hat nie das Gefühl, dass hier Ladenhüter verwertet wurden. Außer den Igeln und dem Elch hatten wir noch nichts davon in unserer riesigen Playmobil-Kiste.
Das Recycling-Material ist nicht nur für Eltern ein Plus, sondern auch für die Generation der umweltbewussten Kids.
Unser Fazit: Gute Leistung für den nicht ganz so niedrigen Preis und viel interessantes Spielmaterial.
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