Übersteht der Badespaß unseren Test mit Kindern in der Badewanne?Ausgepackt: Playmobil-Adventskalender 2021 im Check

Gleich zehn verschiedene Adventskalender bietet Playmobil 2021 für alle, die ihre Kinder während des Wartens aufs Christkind lieber mit Spielzeug beschäftigen, als ihnen Schokolade zu servieren. Badespaß mit Meerjungfrauen, Heidis Winterwelt, XXL-Stuntshow, Darios Werkstatt aus der Novelmore-Serie – an jeden ist gedacht und mit gleich zwei Zurück-in-die-Zukunft-Kalendern sogar auch an die Interessen der Eltern. Wir haben mit zwei Kindern (7 und 10) den Playmobil-Adventskalender „Badespaß Polizeitaucheinsatz“ ausgepackt und dem Reality-Check in der Badewanne unterzogen. Hier verraten wir Ihnen, wo der Kalender punktet und wo eher nicht.
Spoilerwarnung: Wer sich überraschen lassen will, liest bitte nur die Check-Punkte 1-3
Check-Punkt 1: Der Preis des Playmobil-Adventskalenders Badespaß Polizeitaucheinsatz
Mit 24,99 Euro unverbindlicher Preisempfehlung gehören die beiden Badespaß-Adventskalender zu den günstigeren bei Playmobil. Man bekommt sie zum Teil schon für knapp über 20 Euro. Für andere Playmobil-Adventskalender werden bis zu 39,95 Euro aufgerufen.
Der Polizeitaucheinsatz enthält mit 77 Teilen zwar weniger Elemente als die 83 des Meerjungfrauen-Badespaßes, aber aus unserer Sicht trotzdem mehr Value for Money: zum einen weniger Kleinteile, die riskieren, im Abfluss zu landen, falls das Kind doch mal versehentlich den Stöpsel zieht. Zum anderen mit einem „motorisierten“ Teil deutlich mehr Spielwert. Auch im Vergleich zu anderen Sets mit Unterwassermotor wie dem Speedboot* oder ähnlich gebauten Wasserfahrzeugen aus der Top-Agents-Reihe*, bei denen zum Teil der Motor zugekauft werden muss, erscheint der Preis fair.

Check-Punkt 2: Die Optik des Playmobil-Kalenders
Der Adventskalender kommt in einer 30 Zentimeter breiten und 40 Zentimeter hohen Schachtel mit 7,5 Zentimeter Tiefe imposant daher. Aber es verbergen sich ja auch ein paar richtige große Teile darin. Die Kids staunen später, wie die überhaupt in so kleine Fächer gepasst haben.
Es gibt einen Pappschuber, der alle Inhalte verrät, aber von den Eltern abgestreift werden kann. Eine super Idee, wie wir finden. Darunter eine absolut neutrale Verpackung, die wirklich nichts preisgibt, allerdings auch nicht weihnachtlich aussieht. Den Kindern ist das aber offensichtlich komplett egal. Sie stürzen sich auf die großformatige Schachtel.
Die Pappe ist eher dick. Mit Türchen 1 hatten wir beim Aufdrücken etwas zu kämpfen. Bis auf ein weiteres ließen sich aber alle anderen ganz einfach öffnen.
Auf der Rückseite gibt’s Produktwerbung. Da wissen die Kids gleich, was sie sich noch zu Weihnachten wünschen könnten. Aber nicht alle Eltern freuen sich über so viel Hilfestellung beim Wunschzettelschreiben.
Check-Punkt 3: Die Umweltbilanz der neuen Playmobil-Kalender
Der erste Eindruck ist vorbildlich: Der Kalender kommt ohne Plastikumverpackung bei uns an. Auf der Rückseite des eigentlichen Kalenders klebt ein Plastikbeutel. Er enthält eine Pappe, die offensichtlich stabilisieren soll und das Anleitungsheftchen. Aus unserer Sicht hätte man das auch einfach so beilegen und damit Verpackungsmüll vermeiden können.
In den meisten der 24 Türchen steckt ein Beutel, der die Kleinteile bündelt. Da kommt am Ende ein ganz schöner Plastikhaufen zusammen. Das ist unnötig, schließlich sind die 24 Fächer fest verschlossen. Im Kalenderinneren steckt ein Tiefziehteil mit 24 Fächern aus Plastik. Auch da gibt es umweltfreundliche Lösungen aus Recycling-Karton.
Spoilerwarnung: Wer sich überraschen lassen will, was drin ist, liest ab hier nicht mehr weiter, denn wir haben wirklich alles ausgepackt. Natürlich sagen wir nicht, was in welchem Türchen steckt. Aber so viel sei hier schon verraten: Insgesamt macht der Kalender mit beweglichen Teilen und Brausetabletten Spaß, auch wenn nicht alle Teile den „Tiefsee-Test“ in der Wanne bestehen.
Check-Punkt 4: Der Inhalt - Vorsicht: Spoilerwarnung!

Was also ist drin im Badespaß-Kalender Polizeitaucheinsatz von Playmobil?
Drei Taucher-Figuren mit Zubehör wie Flossen, Sauerstoffflasche und -maske
ein Röhrchen mit zehn Tinti-Badetabletten in Blau
ein großer Unterwasserscooter mit batteriebetriebenem Motor und 2 Körbchen für die Brausetabletten
allerhand Meerestiere
eine Schwimmboje mit Seil und Haken
2 Felsen und eine Platte mit Meerespflanzen
eine Gitterbox mit Deckel und
allerhand Schätze wie Goldbarren oder eine Wunderlampe
Eine Mignonzelle (1,5 Volt AA) müssen Sie zusätzlich erwerben. Besser gleich besorgen, bevor’s nachher Tränen gibt.
Wichtig zu wissen für Eltern: Schaffen Sie das Anleitungsheft vorher beiseite und behalten es für sich!
Die einzelnen Türchen enthalten keine Aufbauanleitungen, sondern es liegt wie oben erwähnt ein Heft bei mit Sicherheitshinweisen und allen 24 Aufbauanleitungen, von denen nicht jede auf einer einzelnen Seite abgebildet ist. Die Kinder hatten gleich beim ersten Türchen das Bedürfnis hineinzuschauen – und man sieht direkt neben der 1, was sonst noch drin ist bis Tag 9. Bei kleineren Kindern dürften eh die Eltern die Aufbauanleitung konsultieren, aber Grundschulkinder lesen die schon gern selbst. Und unsere Testkinder aus der zweiten und fünften Klasse haben bei insgesamt fünf Türchen schon geschaut, wie genau Teile zu montieren sind.
Unser Tipp, wenn die Kids ohne elterliche Hilfe bauen wollen: Die Einzelanleitungen, die komplizierter erscheinen, vorsichtshalber als Ausschnitt abfotografieren und den Kindern einzeln zeigen.
Unsere Highlights im Playmobil-Adventskalender für die Badewanne
Natürlich der Wasser-Scooter mit Außenbordmotor! Ein Fahrzeug, das sich dazu noch von selbst bewegt, ist immer ein Knaller. Und wenn’s dann noch aussieht wie ein Rochen und mit in die Badewanne kann, umso mehr.
Die Tinti-Brausetabletten – sogar ein ganzes Röhrchen mit zehn Tabletten. Die färben nicht nur das Wasser schön blau, sondern sprudeln auch noch spektakulär. Die Idee, dass man sie in die Fangkörbe des Scooter-Boots steckt, ist cool. Ein echter Hit: Vom Sprudeldrive bewegt sich das Boot sogar ohne den Motorantrieb und zieht blaue Schlieren durchs klare Wasser – allerdings nur, bis die verkleinerte Tablette aus dem Korb floatet. Positiv bewerten wir auch, dass man die Tabletten in jedem Drogeriemarkt nachkaufen kann. So haben Kids richtig lange was davon.
Das blau-graue Taucher-Handgerät, bei dem die Kinder irgendwann begeistert entdecken, dass sich das Rädchen im Wasser dreht, wenn sie ihn anschieben oder er in den Sog des Scooter-Boots gerät.
Die Boje – ein niedlicher orangefarbener Ball mit Seil unten dran, an dem man zum Beispiel einen Korb oder eine Schatztruhe befestigen kann. Ein echter Hingucker im Wasser.

Das hat uns gestört beim Playmobil-Badespaß-Adventskalender
Nett: Die Taucher-Figuren haben Accessoires in verschiedenen Farben, sodass man sie auch mal „umziehen“ kann: zwei einen Polizei-Tauchanzug, der dritte kann mit Messer und Harpune einen James-Bond-tauglichen Bösewicht geben. Apropos: Alle drei sind männlich, ganz im Gegensatz zum Figurenarsenal des rosarot dominierten Meerjungfrauen-Adventskalenders. Da sind auch die Sprudeltabletten pink statt blau. Die rosafarbene Wasserkutsche hat bei gleichem Kalenderpreis auch keinen hydraulischen Antrieb.
Aber alle Kinder wollen doch, dass es brummt und sich bewegt. Dass es bei den Meerjungfrauen keine Waffen gibt, kann man unter pazifistischen Gesichtspunkten gut finden. Und sie ändern ihre Farbe mit der Wassertemperatur. Natürlich sind die beiden großen Figuren bei den Nixen weiblich. Immerhin die Kinderfigur ist geschlechtsneutral. Puh! So viel Gender-Colourcoding und vermeintlich geschlechtsspezifische Rollenspielangebote hätten wir im Jahr 2021 nicht erwartet.
Die Kinder gehen steil, während die Tablette sprudelt. Dabei fährt der Wasserscooter sogar ohne den Außenbordmotor. Aber dann sind sie etwas gefrustet, denn mit Motorbetrieb steuert das Gefährt schnell auf den Wannenrand zu und brummt dann immer auf der Stelle.
Unser Tipp: Ist die Tablette aufgelöst, können die Körbe entfernt werden. Ohne sie fährt der Scooter viel besser im Kreis. Noch besser läuft es, wenn man den Bedienring für den Unterwassermotor aufsetzt. Der ist eigentlich nur dazu da, mit sehr kleinen Händen den Motor anzuschalten. Er bildet aber ein willkommenes Gegengewicht zur Taucherfigur, die offenbar den Scooter an einer Stelle nach unten zieht.
Einige der „Schätze“ ziehen die Kinder gleich wieder aus dem Wasser, weil sie nicht das erwartete Sink- oder Schwimmverhalten an den Tag legen. Die Goldbarren etwa treiben an der Oberfläche. Man kann sie aber mit dem mitgelieferten Korb doch noch versenken und die Fundstelle mit der Boje markieren. Dann leuchten die Kinderaugen wieder.

Fazit zum Badespaß-Adventskalender von Playmobil
Als thematischer Kalender zum Thema Wasserwelt ist der Badespaß aus unserer Sicht vor allem nett, weil er ein komplettes Set mit motorisiertem Element bietet und ohne die Pappbauten vieler anderer Kalender und Playmobil-Sets auskommt. Die fliegen erfahrungsgemäß wenig später irgendwo im Kinderzimmer herum und verknicken. Der Inhalt des Polizeitaucheinsatzes hingegen passt komplett in eine Badetasche und kann so auch mit in die Ferien genommen werden. In einem Planschbecken hat man bestimmt viel Spaß mit dem Wasser-Scooter.
Die einzelnen Türchen sind unterschiedlich attraktiv. Mal ist der Motor drin oder ein Taucher mit Zubehör. Das ist für Kinder natürlich wesentlich interessanter als ein einzelner Fisch oder eine Wasserpflanze oder ein paar Goldbarren. Da hätte die Auswahl der Zusatzteile aus unserer Sicht gern anders ausfallen dürfen. Aber das ist ja das Problem von vielen Kalendern: Sind alle Teile gleichwertig, ist das oft nicht gut fürs Spielerlebnis oder der Kalender wird richtig teuer. Macht das Ganze als Set Sinn, sind manche Tage ein bisschen enttäuschender als andere. Das ist vor allem für kleinere Kids schwieriger. Da sind die Eltern dann gefragt, das zu erklären. Sehr gut finden wir aber, dass die interessanteren Artikel gut verteilt sind und man von Anfang an spielfähig ist, auch schon im Wasser.
Der Unterwassermotor*, der für ein Drittel bis Viertel des Kalenderpreises auch einzeln erhältlich ist, kann übrigens auch benutzt werden, um andere Boote aus der Playmobil-Welt aufzurüsten. Das macht den Kalender zusätzlich interessant für alle, die noch keinen Motor besitzen oder gern einen zweiten hätten.
Unser Fazit: Vor allem im Preis-Leistungs-Verhältnis ein attraktiver Kalender, mit dem man ab Tag 1 ins Spiel findet.
(mzi)
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