„In beiderseitigem Einvernehmen“

Nach Rechten-Treffen: Alice Weidels Referent und AfD gehen getrennte Wege

ARCHIV - 15.05.2020, Berlin: Alice Weidel, Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, und Roland Hartwig, Bundestagsabgeordneter der AfD, kommen zu einem Treffen des Parteivorstandes. (zu dpa: "Nach Rechten-Treffen trennen sich AfD und Weidels Referent") Foto: Carsten Koall/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Seit 2021 arbeitete Roland Hartwig als persönlicher Referent für die AfD-Vorsitzende und galt als deren rechte Hand (Archivbild)
cul geo, dpa, Carsten Koall

Aus für Roland Hartwig!
Die AfD trennt sich von einem Mitarbeiter der Parteichefin Alice Weidel (44), nachdem dieser am bekanntgewordenen Treffen radikaler Rechter in Potsdam teilgenommen hat. Hartwig galt bei Parteiinsidern als „inoffizieller Generalsekretär der Partei“.
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AfD trennt sich von Roland Hartwig

Der Arbeitsvertrag von Roland Hartwig (69) als Weidels Referent „wird im beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst“, teilte ein Parteisprecher nach einer Sitzung des Bundesvorstands am Montagabend (15. Januar) in Berlin mit. Das gelte ab sofort. Eine nähere Begründung gab es nicht. Zuerst hatte das ZDF berichtet.

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AfD-Politiker trafen Vertreter der rechtsextremen identitären Bewegung

Demonstration gegen Rechts -Leipzig Teilnehmer einer Demonstration am 15.01.2024 in Leipzig. Über 1000 Menschen protestierten gegen die AfD und den Rechtsruck in Deutschland. *** Demonstration against the right in Leipzig Participants in a demonstration on 15 01 2024 in Leipzig Over 1000 people protested against the AfD and the shift to the right in Germany
Über 1000 Menschen nahmen am Sonntag in Leipzig an einer Demonstration gegen die AfD teil
www.imago-images.de, IMAGO/Sebastian Willnow, IMAGO/Sebastian Willnow

Der frühere Bundestagsabgeordnete Hartwig hatte an dem Treffen in einer Potsdamer Villa im November teilgenommen, wie ein Parteisprecher nach Bekanntwerden einer entsprechenden Recherche des Medienhauses Correctiv bestätigt hatte. Auf dem Treffen hatte der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen.

Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Nach diesen früheren AfD-Angaben wusste Hartwig vor dem Treffen nicht, dass Sellner anwesend sein würde, obwohl dieser in der Einladung angekündigt war.

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Die Identitäre Bewegung steht auf der Unvereinbarkeitsliste der AfD, die eine Mitgliedschaft bei ihr ausschließt. Die Berichte über das Treffen hatten breite Empörung ausgelöst. Am Sonntag (14. Januar) gingen in verschiedenen Städten Zehntausende gegen die AfD auf die Straße, auch am Montag gab es Demonstrationen in mehreren Städten.

In Folge der Recherche zu dem Vernetzungstreffen war zuvor auch beim Verein Deutsche Sprache (VDS) das Vorstandsmitglied Silke Schröder zurückgetreten. (dpa/lha)

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