DFB-Kicker entschuldigt sichRüdiger begeht Instagram-Foul

ARCHIV - 01.08.2018, Irland, Dublin: Fußball: International Champions Cup, FC Arsenal - FC Chelsea: Antonio Rüdiger von Chelsea. (zu dpa: «Der deutsche Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger ist empört, dass immer noch zu viele Menschen die Warnungen und Verhaltensregeln in der derzeitige Corona-Krise missachten.») Foto: Niall Carson/PA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Antonio Rüdiger im Trikot des FC Chelsea.
kno nic tba soe cul nic, dpa, Niall Carson

Nationalspieler Antonio Rüdiger hat sich bei Instagram einen Fehltritt erlaubt. Der Abwehrspieler hatte einen Beitrag des früheren MMA-Weltmeisters Khabib Nurmagomedow aus Dagestan gelikt, der ein Foto des französischen Präsidenten Emanuel Macron mit einem Stiefelabdruck im Gesicht zeigte. Neben dem Bild standen Flüche gegen Macron, der angeblich den Islam beleidigt habe. Inzwischen hat sich der Chelsea-Profi dafür entschuldigt. Dem Profil des Käfig-Kämpfers folgt er nicht mehr.

Rüdiger: "Klar von diesen Inhalten distanzieren"

"Das war ein Fehler. Natürlich sollte man keine Beiträge liken, die in Sprachen verfasst sind (ursprünglich in Kyrillisch, d. Red.), die man gar nicht versteht. Ich lehne jede Art von Gewalt ab und möchte mich deshalb klar von diesen Inhalten distanzieren", teilte Rüdiger RTL und ntv mit.

Demnach habe Rüdiger mit Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff telefoniert. Ihm drohten keine Konsequenzen.

Der Nationalspieler weiter: "Ich entschuldige mich für dieses Like, das ich deshalb inzwischen auch wieder zurückgezogen habe. Denn solche Inhalte wie in diesem Instagram-Beitrag unterstütze ich natürlich überhaupt nicht." Der Kampf gegen Rassismus und Gewalt sei für ihn ein übergeordnetes Thema. Er sei zwar "überzeugt gläubig", aber eben "auch ein entschiedener Gegner von jeglicher Gewalt.“

Auch Ex-Nationalspieler Mesut Özil hatte ein „Like“ unter das Bild gesetzt, entfernte es aber genauso wie Rüdiger.

Hetze gegen Macron

Macron ist in Teilen der muslimischen Welt momentan zu einem Feindbild geworden. Der französische Präsident hatte nach dem islamistischen Mord in Paris an einem Geschichtslehrer, der im Unterricht Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt hatte, die Presse- und Satirefreiheit in seinem Land verteidigt.

Vor allem der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan beleidigte Macron daraufhin, empfahl diesem, seinen „geistigen Zustand“ überprüfen zu lassen. Außerdem empfahl Erdogan Muslimen den Boykott französischer Produkte. In mehreren muslimischen Ländern kam es zu hasserfüllten Kundgebungen gegen Macron.