DFL: Streit um 50+1-Regel
Ab dem dritten Spieltag heißt es wieder: Auswärtsfahrt, olé!
Für viele Fans ist es ein ganz besonderes Ritual: die Auswärtsfahrt. Mit Freunden oder der Familie im Gepäck, seinen Klub in einer anderen Stadt zu unterstützen. Ein Highlight der Fankultur. Das war über ein Jahr nicht möglich. Im Video berichtet RTL-Reporter Andrea Schopf, dass die Normalität – auch im Fußball – langsam wieder zurückkehren soll.
Der DFL plant ab dem dritten Spieltag der kommenden Saison mit der Rückkehr von Gästefans in die Stadien. Dies haben die 36 Erst- und Zweitligisten am Mittwoch auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt beschlossen. Solange die Zuschauerkapazitäten noch gesetzlichen Beschränkungen unterliegen, sollen demnach fünf Prozent der Tickets pro Spiel Gästefans vorbehalten werden.
Zeitspiel statt Schnellschuss
Außerdem hat der deutsche Profifußball eine Entscheidung im heftig geführten Streit um die 50+1-Regel auf die lange Bank geschoben und mit diesem Politiker-Kniff die explosive Lage zumindest vorerst entschärft. Bei ihrem Treffen am Mittwoch in Frankfurt/Main einigten sich die Bosse der 36 Profiklubs darauf, dass das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) erst einmal die Lage sondieren soll.
"Vorgesehen ist, dass das DFL-Präsidium im nächsten Schritt zu der vorläufigen Einschätzung des Bundeskartellamts schriftlich gegenüber der Behörde Stellung nimmt", hieß es von der DFL: "Ziel ist es, kartellrechtskonforme Lösungsansätze zu entwickeln, die im Interesse aller 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga sind."
Damit ist klar, dass die DFL trotz der unterschiedlichen Interessenlagen innerhalb der Liga weiterhin eine einvernehmliche Lösung anstrebt. Wie die aussehen soll, bleibt allerdings offen (jma/sid/dpa)