Amateurkicker rastete aus
48-Spiele-Sperre in Österreich

Monster-Sperre in der österreichischen Amateurliga. Nachdem ein Spieler der 9. Spielklasse seinen Gegenspieler per Kopfstoß niederstreckte und verletzte, greift der Verband nun rigoros durch. Der Fußballer muss 48 Spiele pausieren – und sich einen neuen Club suchen. Das dürfte gar nicht so einfach werden.
Skandal in Liga 9
Wie die „Kronen Zeitung“ berichtet, tickte der 28-Jährige aus Russland beim Spiel der 1b-Mannschaft von Viktoria Bregenz gegen SPG Göfis/Satteins (4. Landesklasse) am 11. September aus. Der gelbverwarnte Kicker deutete einen Kopfstoß gegen seinen Gegenspieler an, der Schiedsrichter schickte ihn daraufhin mit Gelb-Rot vom Platz. Der Grund: Schon die Andeutung ist strafbar.
Dann brannten dem Gelb-Rot-Sünder die Sicherungen so richtig durch. Er soll laut Bericht gesagt haben: „Ich zeige euch, was strafbar ist“. Dann brach er per Kopfstoß dem Gegner das Nasenbein.
Andere Vereine informiert
Der Verletzte wurde inzwischen operiert und muss einigen Wochen pausieren. Die Polizei ermittelt nun gegen den Täter. Dieser muss ebenfalls pausieren. Der Straf-, Kontroll- und Meldeausschuss (STRUMA) des Vorarlberger Fußballverbandes sprach eine Sperre über 48 Partien gegen ihn aus – mehr geht nicht. Vor Herbst 2023 kann der Amateurspieler also nicht mehr offiziell kicken. Auch bei anderen Teams dürfte das schwierig werden.
„Wir haben die umliegenden Verbände über die Sperre informiert und wollen damit verhindern, dass er irgendwo als neu angemeldeter Spieler die Sperre umgehen und wieder kicken kann“, sagte Geschäftsführer Horst Elsner.
Bei Viktoria Bregenz hat der Übeltäter ohnehin keine Zukunft. Der Verein schloss den Mann aus dem Verein aus. „Die Viktoria steht für Integration, aber solche Vorfälle können wir natürlich nicht dulden.“ (msc)