FC-Trainer sauer auf eigene Fans
"Bin immer noch angepisst"
Stunk in der Domstadt: Der 1. FC Köln holt dank Goalgetter Anthony Modeste noch spät einen Punkt im Heimspiel gegen Union Berlin. Doch Trainer Steffen Baumgart ist nach Abpfiff sauer auf die eigene Anhängerschaft.
Modeste trifft und tanzt
Wieder einmal sorgte „Lebensversicherung“ Anthony Modeste für Jubel bei den Kölnern. In der 86. Minute erzielte der Franzose mit einem Alleingang den 2:2-Ausgleichstreffer. Modeste lief zu seinem Coach, nahm dessen Kult-Mütze, setzte sie auf, legte sogar ein Tänzchen hin. Modeste hat nun die letzten sechs Pflichtspiel-Tore des FC erzielt.
Also Jubel, Trubel, Heiterkeit beim „Effzeh“? Nö.
„Ich bin noch immer angepisst“, sagte Köln-Trainer Baumgart bei DAZN. Damit meinte er aber nicht den Mützen-Klau-Jubel seines Stürmers. Er habe sich über „das ein oder andere“ geärgert, betonte er. Was er meint: Sein Team hätte gespielt und gemacht, „und dann frage ich mich schon, wenn ich das Drumherum sehe, die Emotionen, die dieses Stadion bringen kann, warum kann man das nicht beim 1:2-Rückstand machen, warum müssen sich die Jungs Sorgen machen, einen Fehler zu machen.“
"Zuschauer müssen einen Weg gehen"
Beim 1:2-Rückstand gab es aus dem Publikum erstmals in dieser Saison Pfiffe gegen das eigene Team. Zum Beispiel nach Rückpässen oder Ballverlusten. Das schmeckte Baumgart gar nicht.
Auf der Pressekonferenz sagte er: „Die Zuschauer müssen einen Weg gehen, genau wie wir auch. Ich habe kein Spiel gesehen, dass in irgendeiner Form Pfiffe verdient hatte. Schon gar nicht, wenn ich sehe, mit wie viel Mut die Jungs agiert haben. Ich bin darüber nicht glücklich.“
Immerhin holte der Tabellen-Elfte kurz vor dem Karnevals-Session-Beginn am 11.11. im Karnevals-Trikot mit Konfetti-Design den ersten Punkt im fünften Erstliga-Duell mit dem Angstgegner Union Berlin. (msc)
