Schauspieler wurde 70 Jahre alt Trauer um den schönsten Jungen der Welt! „Tot in Venedig”-Star Björn Andrésen ist tot

Große Trauer in der Filmwelt!
Der schwedische Schauspieler und Musiker Björn Andrésen ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Weltweite Bekanntheit erlangte er als „schönster Junge der Welt”. So hatte ihn Regie-Legende Luchino Visconti (1906-1976) bei der Premiere einer seiner Filme bezeichnet. Doch der Titel war zeitlebens eher Fluch als Segen für Björn Andrésen.
„Tod in Venedig”-Star Björn Andrésen mit 70 Jahren gestorben
Björn Andrésen starb um den 26. Oktober 2025. Dies gaben die Dokumentarfilmer Kristina Lindström und Kristian Petri gegenüber der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter bekannt. Lindström und Petri drehten 2021 über Björn Andrésen die Doku „The Most Beautiful Boy in the World”. Eine Todesursache nannten sie nicht.
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Der Schauspieler wurde 1971 mit nur 15 Jahren über Nacht weltbekannt. In der Verfilmung von Thomas Manns „Der Tod in Venedig“ spielte der Schwede den engelsgleichen polnischen Jungen Tadzio, von dem der ältere Schriftsteller Gustav von Aschenbach besessen ist. Regisseur Luchino Visconti nannte ihn damals „den schönsten Jungen der Welt“. Ein Satz, der Andrésen schlagartig berühmt machte – und für immer verfolgte.
Rolle des Tadzio als „lästiger Schatten”
Es war Björn Andrésens zweiter Film nach seinem Debüt in „Eine schwedische Liebesgeschichte”. Seine Großmutter, bei der er nach dem Suizid seiner Mutter aufwuchs, hatte ihn zu Castings als Model und Darsteller geschleppt, wie er später sagte.

Zu dem Image als „schönster Junge der Welt” hatte Björn Andrésen zeit seines Lebens ein zwiespältiges Verhältnis. „Tadzio war zwar kein Trauma, aber doch ein lästiger Schatten”, sagte er 2002 gegenüber dem Magazin Stern. „Ein Leben ohne ihn wäre auf jeden Fall leichter gewesen, aber auch weniger interessant.”
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Bei anderen Gelegenheiten hat Björn Andrésen sich negativer zu den Begleiterscheinungen des frühen Ruhms geäußert. So habe Luchino Visconti, den Andrésen einmal als „Raubtier” bezeichnete, ihn in einen Schwulenclub mitgenommen, als er erst 16 Jahre alt war.
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Groß in Japan, klein in Schweden
Björn Andrésen flüchtete nach Japan, wo er als Sänger aktiv war. Im fernöstlichen Land entstand um ihn ein Hype, den er mit der Beatlemania in den USA der 1960er-Jahre verglich. Musik war die erste Liebe des Schweden. Bevor er als Schauspieler entdeckt wurde, ging er auf eine Musikschule.
In den 80er-Jahren kehrte Björn Andrésen in seine Heimat zurück. Er spielte in den folgenden Jahrzehnten in diversen Filmen und Serien wie in „Mankells Wallander” mit, ohne auch nur ansatzweise an den früheren Ruhm heranzukommen. 2019 hatte Björn Andrésen noch einmal einen großen Auftritt. Im gefeierten Horrorfilm „Midsommar” spielt er den Dorfältesten einer heidnischen Kommune, der sich von einer Klippe stürzt, weil er zu alt geworden ist.
Björn Andrésen hinterlässt mit seiner Ex-Frau Susanna Román eine 1984 geborene Tochter. Ihr gemeinsamer Sohn starb 1986 im Alter von neun Monaten an plötzlichem Kindstod. Danach trennte sich das Ehepaar. (tma)
Verwendete Quellen: spot on news, Bild, Blick