Nach Ochsenknecht-EntscheidungHotelier erklärt im RTL-Interview, wie es zum Handschlag mit Jimi Blue im Gerichtssaal kam

AUT, Prozess gegen Jimi Blue Ochsenknecht
Jimi Blue Ochsenknecht, sein Anwalt und Hotelier Wilhelm Steindl (r.) tauschen sich schon vor dem Prozess aus.
IMAGO/Eibner Europa
von Jasmin Raziorrouh und Jacqueline Vetten

Überraschung im Ochsenknecht-Prozess!
Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht (33) musste sich am Freitag wegen mutmaßlichen schweren Betrugs vorm Gericht in Innsbruck verantworten. Bei der Verhandlung entschuldigte sich der 33-Jährige öffentlich bei dem geschädigten Hotelier Wilhelm Steindl. Im RTL-Interview nach der Entscheidung erklärt dieser, wie es dazu kam.

Hotelier Wilhelm Steindl über Jimi-Blue-Prozess: „Die Gegenseite hat uns kontaktiert”

„Das war von mir auch gefordert. Er hat mich auch öffentlich teilweise der Lügen bezichtigt und auch diffamiert Und mir war wichtig, dass er im gleichen Zuge auch die Entschuldigung ausspricht”, erklärt Hotelier Wilhelm Steindl im RTL-Interview nach der Verhandlung vor dem Landgericht in Innsbruck.

Zuvor war Jimi Blue Ochsenknecht nach der Aussage des Wirts noch im Gerichtssaal aufgestanden, hatte Steindl die Hand gereicht und sich öffentlich bei ihm entschuldigt. Während diese Geste für alle Anwesenden überraschend kam, hat der geschädigte Hotelier offenbar damit gerechnet.

„Die Gegenseite hat uns kontaktiert und er wollte sich telefonisch bei mir entschuldigen“, plaudert Steindl aus. Doch das habe er nicht gewollt. „Dann habe ich gesagt: Tut mir leid, aber wenn, dann in öffentlichem Ausmaße.“ Eine Forderung, die sich Jimi Blue Ochsenknecht offenbar zu Herzen nahm.

Video-Tipp: Kein Knast für Jimi Blue Ochsenknecht

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Für Wilhelm Steindl ist die Sache nun erledigt

Das Landgericht Innsbruck entschied, dass der 33-Jährige 18.000 Euro in sechs Raten innerhalb von sechs Monaten zahlen muss. Bei der Entscheidung handelt es sich um eine in Österreich mögliche Form der Prozess-Beilegung, bei der der Angeklagte ohne Urteil und ohne Strafregister-Eintrag davonkommt. „Wenn Sie 18.000 Euro nicht zahlen, wird das Verfahren automatisch fortgesetzt”, stellte die Richterin aber auch klar.

Vor Gericht zeigte sich der Sohn von Natascha und Uwe Ochsenknecht reumütig. Während die Staatsanwaltschaft ihm das nicht abnimmt, zeigt sich Hotelier Steindl nachsichtiger mit dem Promi-Sohn: „Ich nehme ihm das in einer gewissen Weise ab. Aber man muss auch sagen, er ist Schauspieler. Und ich weiß jetzt nicht, inwieweit er das jetzt auch ernst meint oder ob er auf mich noch sauer oder böse ist im Endeffekt.“ Doch das ist dem Hotelier auch herzlich egal, denn für ihn war die Sache schon vor dem Prozess erledigt. „Es war vorher schon für mich erledigt mit der Begleichung der Schuld.“

So kam es zum Jimi-Blue-Ochsenknecht-Prozess

Der 33-jährige Sohn des Schauspielers Uwe Ochsenknecht und dessen früherer Ehefrau Natascha hatte Ende 2021 in einem Hotel in Tirol mehrere Tage lang einen Geburtstag gefeiert und soll die Rechnung von knapp 14.000 Euro trotz mehrfacher Ermahnung, Ratenzahlungsangeboten und Gerichtsverhandlungen nicht gezahlt haben. (mit dpa)