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Madeleine "Maddie" McCann

Maddie McCann verschwand am 3. Mai 2007 aus einer Ferienwohnung in Portugal. Ihr Verschwinden löste europaweite Ermittlungen und Aufmerksamkeit aus.

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picture alliance / Ho

Maddie McCann: Spurloses Verschwinden im Portugal-Urlaub

Madeleine McCann wurde am 12. Mai 2003 geboren und verschwand am 3. Mai 2007, kurz vor ihrem vierten Geburtstag, spurlos aus dem Urlaub mit ihren Eltern Gerald und Kate McCann. Das Ärztepaar hatte den Urlaub mit Maddie und ihren kleinen Geschwistern in einer Ferienanlage in Praia da Luz (Portugal) verbracht. Am Abend des 3. Mai besuchten die Eltern ohne ihre Kinder das nahegelegene Restaurant der Anlage – bei ihrer Rückkehr war Maddie aus ihrem Apartment verschwunden.

Vermisstenfall Maddie McCann: Europaweite Ermittlungen

Der Fall um das Verschwinden von Maddie McCann erlangte nicht zuletzt wegen den groß angelegten Ermittlungen in Portugal, Großbritannien und schließlich auch Deutschland eine hohe Aufmerksamkeit in den Medien. Nachdem die portugiesische Polizei 2007 erfolglos ermittelt hatte, stellte die britische Metropolitan Police 2011 erneut Experten für eine Ermittlung im „Fall Maddie“ ab. Trotz vieler Spuren kam es hier jedoch nie zu einem größeren Fund oder einer Festnahme.

Maddies Eltern trieben die Suche nach ihrer Tochter immer wieder in der Öffentlichkeit voran und betonten wiederholt, dass sie davon überzeugt seien, dass ihre Tochter noch lebe. Sie bekamen dabei prominente Unterstützung, unter anderem von den Fußballstars Cristiano Ronaldo und David Beckham oder „Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling.

Maddie McCann: 2020 taucht ein neuer Verdächtiger auf

Anfang Juni 2020 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Braunschweig im Fall Madeleine "Maddie" McCann gegen einen 43-jährigen Deutschen ermittele, der sich zum Zeitpunkt des Verschwindens in derselben Region wie das Mädchen aufgehalten haben soll. Der Mann war bereits wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vorbestraft und saß zur Zeit der Vorwürfe in Haft. Im April 2022 wurde Christian B. von der portugiesischen Polizei offiziell als Verdächtiger beschuldigt. Kurz darauf veröffentlichte er einen Brief aus dem Gefängnis, in dem er seine Unschuld bezüglich des Falls Maddie McCann beteuert. Innerhalb des öffentlichen Statements gibt er zwar zu, in der Vergangenheit Fehler gemacht zu haben, allerdings distanziert er sich von den schwerwiegenden Vorwürfen. Aktuell sitzt der Verdächtige wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Frau sowie der Verurteilung wegen Drogenhandels in Haft und wurde mit sieben Jahren Gefängnis bestraft.

Der Vermisstenfall Maddie McCann in den Medien

Durch das hohe mediale Interesse, erregte der Fall Maddie McCann großes Aufsehen in ganz Europa. Der Fall war unter anderem mehrmals Thema in der Sendung „Aktenzeichen XY…ungelöst“, wo um Hinweise gebeten wurde. 2019 nahm Netflix den Fall in einer eigenen Dokuserie unter die Lupe. RTL behandelte das Verschwinden 2020 in der RTL+-Doku „Der Fall Maddie - haben sie endlich den Richtigen?“.

18 Jahre ohne Maddie

Seit 18 Jahren warten Maddies Eltern auf ein Zeichen ihrer verschwundenen Tochter. Zum traurigen Jubiläum dieses so grauenvollen 3. Mais melden sich Maddies Eltern mit einem bewegenden Gruß. Im Mai wird Maddie McCann 22 Jahre alt und ihre Familie feiert sie trotzdem „Egal, wie nah oder fern sie ist, sie ist immer bei uns, jeden Tag, aber besonders an ihrem besonderen Tag. Wir feiern sie weiterhin als die wunderschöne und einzigartige Person, die sie ist. Wir vermissen sie.“ Auch 2025 bleibt die Hoffnung der Familie auf Antworten ungebrochen.

Neue Hinweise im Fall Maddie McCann – was bedeuten sie?

In einer verlassenen Fabrik in Sachsen-Anhalt, die Christian B. gehört haben soll, entdeckte die Polizei bereits 2016 belastendes Material: Kinderbadekleidung, Missbrauchsbilder auf USB-Sticks und Festplatten sowie illegale Schusswaffen. Neue Aufmerksamkeit bekommt der Fall nun durch eine britische Doku, die zusätzlich auf ein Selfie von Christian B. in der Nähe des späteren Tatorts, einen verdächtigen Anruf von seinem Handy zur Tatzeit und die schnelle Ummeldung seines Autos am Tag nach Maddies Verschwinden hinweist. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig stellt jedoch klar: Diese Beweise sind seit Jahren bekannt – ein direkter Zusammenhang mit dem Verschwinden von Madeleine McCann konnte bislang nicht belegt werden. Noch immer sind die Beweise gegen Christian B. nicht stark genug, im September 2025 wird er aus der aktuellen Haft entlassen. Die Staatsanwaltschaft befürchtet, dass B. sich nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis ins Ausland absetzen könnte und dann nicht mehr greifbar wäre. Umso mehr stehen die Ermittler unter Druck, um Maddies Fall endlich zu lösen

Haben deutsche Ermittler Hinweise ignoriert?

Portugiesische Medien werfen den deutschen Behörden vor, eine angeblich vielversprechende Spur nicht weiterverfolgt zu haben! Laut der größten Zeitung des Landes, Correio da Manha, habe sich 2018 eine Frau bei der Polizei gemeldet. Grund dafür: Ihre Schwägerin habe Maddie überfahren. Gemeinsam mit dem Bruder der Frau habe die Todesfahrerin Maddies Leiche ins Meer geworfen. Das Ehepaar habe damit vertuschen wollen, dass sie betrunken am Steuer einen Unfall gebaut hatte. Dem Bericht zufolge ist die Todesfahrerin Deutsche. Deswegen hätten sich die portugiesischen Ermittler an ihre deutschen Kollegen gewandt und diese gebeten, dem Hinweis nachzugehen. Es wurde der Vorschlag gemacht, dass die deutsche Polizei einen verdeckten Ermittler in das Umfeld der Fahrerin einschleusen und versuchen soll, mehr über den angeblichen Unfall herauszufinden. Das sei jedoch abgelehnt worden.
Jetzt wirft der Correio da Manha den deutschen Ermittlern unter Federführung der Staatsanwaltschaft Braunschweig vor, sich zu sehr auf den in deren Augen Hauptverdächtigen, Christian B., zu konzentrieren.

Alle Infos und News zu Madeleine "Maddie" McCann gibt’s immer hier bei RTL.de.

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