Große Probleme bei NetflixMike Tyson verliert Box-Spektakel - und viele Fans können es nicht richtig sehen!

Jake Paul bezwingt Mike Tyson.
Mike Tyson unterlag Jake Paul (r.) im Ring.
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So haben sich die Box-Fans das nicht vorgestellt!
Beim Comeback von Ex-Weltmeister Mike Tyson (58) gegen YouTube-Star Jake Paul patzte der Streaming-Anbieter Netflix. Und auch für Tyson lief der Abend anders als gehofft.

„Entschuldigen Sie bitte die Störung”

Es machte sich Frust breit bei den Box-Fans, die in der Nacht von Freitag auf Samstag das Comeback von Box-Megastar Mike Tyson sehen wollten. Denn statt des Streams sahen die meisten Zuschauer nur diese Meldung: „Entschuldigen Sie bitte die Störung. Wir haben Schwierigkeiten bei der Wiedergabe von Netflix. Bitte überprüfen Sie ihre Internetverbindung und versuchen Sie es noch einmal.” Viele User sahen statt Boxen nur immer wieder Standbilder mit einer Ladegrafik oder Fehlermeldungen, wie der Spiegel schreibt.

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Doch am Internet der Zuschauer lag der Fehler nicht. Mutmaßlicher Grund ist die Überlastung des Streams. JP-Morgan-Analyst Doug Anmuth hatte schon im Vorfeld des Kampfes gegenüber CNBC gemutmaßt: „Wir glauben, dass Jake Paul gegen Mike Tyson der von den meisten Menschen gesehene Boxkampf der Geschichte werden könnte.” Mit der hohen Stream-Auslastung kam der Streaming-Gigant mit knapp 280 Millionen Abonnenten wohl nicht klar.

Im Video: Mike Tyson verpasst Jake Paul eine Ohrfeige

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Was die Fans nicht sahen...

Der Kampf fand jedoch trotz der Netflix-Panne statt. Schließlich waren auch 72.300 Zuschauer vor Ort - im Football-Stadion der Dallas Cowboys. Tyson startete stark in den Kampf und verpasste seinem Kontrahenten mehrere Wirkungstreffer - trotz des Altersunterschieds von 31 Jahren. Für den ehemaligen Schwergewichtschampion war es der erste offizielle Profikampf seit dem Jahr 2005. In der dritten Runde wurde Jake Paul - der als Influencer berühmt wurde und erst seit 2020 bei Show-Boxkämpfen an den Start geht - stärker und ließ Tyson kurz straucheln.

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In der Folge war Paul der bessere und vor allem dynamischere Boxer - Tyson blieb nur noch die Abwehrarbeit. Diese meisterte er zwar souverän - doch eigene Attacken von ihm fanden nicht mehr statt. Insgesamt schlug Tyson 97-mal zu. Wirkliche Treffer? Lediglich 18 Stück. Bei Kontrahent Paul waren es hingegen 78 von 278 Schlägen, die ihr Ziel fanden. Die Entscheidung der Kampfrichter fiel einstimmig - Paul gewann nach Punkten. In den letzten Sekunden stellten beide das Kämpfen ein. Stattdessen verbeugte sich Paul vor seinem Gegner.

Macht Tyson weiter?

War das Comeback von Tyson nur eine Show-Einlage oder will der ehemalige Weltmeister nun dauerhaft zurück in den Ring? Tyson: „Ich glaube nicht, dass es mein letzter Kampf war.” Jake Pauls Bruder Logan stünde wohl als Gegner bereit. Nach dem Kampf zog Tyson Bilanz: „Ich bin happy. Ich musste niemandem etwas beweisen außer mir selbst.” Körperlich war Tyson angesichts seines Alters gut in Schuss. Seine Bewegungsabläufe wirkten jedoch etwas behäbig.

Das wird Tyson am Ende jedoch relativ egal sein. Denn die Bezahlung war wohl einzigartig. Beide Kämpfer kassierten für den Kampf rund 40 Millionen Dollar. Da schmerzt die Niederlage direkt viel weniger. (nbo)