Klare Absage aus dem BildungsministeriumSchüler sollen Schule selbst putzen? Vorschlag sorgt für Aufsehen - SO steht NRW dazu!

Wischen statt Winkelberechnung? Diese Idee aus Baden-Württemberg sorgt auch in NRW für Diskussionen. Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd will, dass Schüler ihre Klassenzimmer selbst reinigen. Damit sollen sie Verantwortung lernen – und die Stadt könnte Geld sparen. Das NRW-Bildungsministerium hält davon wenig. Auf RTL WEST Anfrage heißt es, Reinigungsarbeiten gehören grundsätzlich nicht zu den Aufgaben von Schülern. Nur gemeinsames Aufräumen oder Müllsammeln könne pädagogisch sinnvoll sein. Auch Schülervertreter kritisieren den Vorschlag als unrealistisch und unfair.
Hier die gesamte Stellungnahme aus dem NRW-Bildungsministerium:
„In Nordrhein-Westfalen sind die Schulträger für die Reinigung der Schulgebäude verantwortlich. Sie müssen die Gebäude in einem ordnungsgemäßen Zustand halten. Reinigungsarbeiten wie Böden wischen, Toiletten putzen oder Fenster reinigen, gehören grundsätzlich nicht zu den Aufgaben von Schülerinnen und Schülern. Davon zu unterscheiden ist jedoch, dass Schulen ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag auch darauf richten, Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsvollen und respektvollen Umgang mit dem Schulgebäude und seiner Ausstattung anzuleiten. Pädagogisch sinnvoll kann es daher sein, dass Schülerinnen und Schüler beispielsweise gemeinsam den Klassenraum aufräumen oder aus gegebenem Anlass Müll auf dem Schulgelände einsammeln. In Einzelfällen können Schülerinnen und Schüler als pädagogische Maßnahme dazu verpflichtet werden, selbst angerichtete Verschmutzungen zu beseitigen. Es gibt keine Pläne, die derzeitige Regelung zu ändern.“