Lebensretter im Handschuhfach

Warum ein Federkörner in keinem Auto fehlen sollte

Ein Federkörner kostet nicht viel und kann im Notfall Leben retten.
Ein Federkörner kostet nicht viel und kann im Notfall Leben retten.
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Ein kleines Werkzeug kann im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden.
Ohne Hilfsmittel ist es oft unmöglich, sich aus einem blockierten oder brennenden Auto zu befreien. Dabei zählt im Ernstfall jede Sekunde. Genau hier kommt der Federkörner ins Spiel.

2023 brannten in Deutschland rund 14.200 kaskoversicherte Pkw, wie der Gesamtverband der Versicherer meldet. Zwar sind die Chancen gering, in einem brennenden Wagen gefangen zu sein – ausschließen lässt sich dieses Szenario jedoch nicht. Türen können blockiert, elektrische Fensterheber funktionslos sein. Wer dann keinen Plan B hat, sitzt in der Falle.

Wenn die Autoscheibe zum Hindernis wird

Viele moderne Autos sind mit besonders robustem Sicherheitsglas ausgestattet. Doppelt verglaste Scheiben dämpfen zwar Fahrlärm, lassen sich aber im Notfall kaum einschlagen. Der ADAC stellte in einem Test fest, dass sich Seitenscheiben weder mit einem Regenschirm noch mit der Kopfstütze zertrümmern ließen. Erst mit einem Federkörner gelang es, die Heckscheibe zu durchschlagen und den Ausstieg zu sichern. Bei dem Werkzeug handelt es sich um einen Nothammer mit eingebauter Feder. Wird er fest gegen eine Scheibe gedrückt, löst sich ein Stahlstift, der das Glas sofort brechen lässt. Viele Modelle besitzen zusätzlich ein scharfes Messer, um im Notfall den Gurt durchtrennen zu können.

Federkörner-Modelle im Überblick

Dunlop 2in1 Notfallhammer: Laut Hersteller auch für modernes Verbund-Sicherheitsglas geeignet. Mit Gurtschneider und Übungsglas.

SafePro X Rettungswerkzeug (2er-Pack): Mit besonders harter Wolfram-Spitze. Der Doppelpack ist praktisch, wenn Angehörige ausgestattet werden sollen.

Puwowye 2in1 Federkörner (2er-Pack): Preisgünstiges Doppelpack mit Gurtschneider, Testglas und Klebesockeln.

Tipps für den Ernstfall

Laut ADAC funktioniert der Federkörner zuverlässig bei Seiten- und Heckscheiben aus Einscheiben-Sicherheitsglas. Die Frontscheibe dagegen ist laminiert und lässt sich nicht einschlagen. Halten auch die Seitenscheiben stand, bleibt die Heckscheibe, die, meistens einfach verglast ist. Experten raten, immer eine Ecke der Scheibe anzuvisieren – hier bricht das Glas am leichtesten. Auch wenn ein Auto im Wasser landet, kann der Federkörner den entscheidenden Unterschied machen: Nur wer schnell ein Fenster öffnet oder zertrümmert, hat eine realistische Chance, sich zu retten.

Verwendete Quellen: ADAC, Gesamtverband der Versicherer, Herstellerangaben

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