Expertin gibt Kauf-Tipps
Kinderwagen kaufen: Vermeidet diese fünf Fehler bei Bugaboo, Maxi-Cosi und Co.

Schönster Job: Einen Kinderwagen kaufen!
Aber wer hat schon Lust, mit rundem Bauch ewig lange im Laden zu stehen? Bei Reifen und Co. gibt es allerdings einige wichtige Entscheidungen zu treffen. Hier könnt ihr euch mit den besten Tipps der Expertin informieren und so die häufigsten Fehler von vornherein vermeiden.
Welche Arten von Kinderwagen gibt es?
Kombi-Kinderwagen gibt es schon für unter 200 Euro. Die teuersten Modelle kratzen locker an der 1.500 Euro-Marke. Kombi-Kinderwagen lassen sich später, wenn das Kind sitzen kann, zum Buggy umbauen. Die meisten Kinderwagen haben schwenkbare Räder vorne. Damit seid ihr beweglich und wendig unterwegs. Retro-Modelle mit großen statischen Rädern sehen stylisch aus, sind allerdings schwer zu lenken. Eltern, die mit Kinderwagen joggen möchten, sind mit einem dreirädrigen Modell gut beraten. Verkaufs-Profi Sarah Ullrich aus dem Baby! Fachmarkt in Frechen erklärt, was man beim Kinderwagen-Kauf beachten sollte. Spoiler: Das meistverkaufte Modell in ihrem Babyfachmarkt ist ein Kinderwagen von Cybex.
1. Fehler beim Kinderwagen-Kauf: Die falschen Räder
Stadt? Land? Kopfsteinpflaster? Das sind die entscheidenden Fragen beim Kauf eines Kinderwagens. Wenn ihr da die falsche Wahl trefft, müsst ihr euch jahrelang ärgern. Den Kinderwagen in die Ecke pfeffern und einen neuen kaufen? Das hat wohl bisher kaum jemand getan.
Tipp: Zu kleine Reifen sind nicht für unebenes Gelände geeignet. „Man sollte darauf achten, wie man wohnt oder wo man spazieren geht”, so Verkaufs-Profi Sarah Ullrich vom Baby! Fachmarkt in Frechen. Je städtischer man wohnt, desto kleiner können die Reifen sein. Ein Vorteil ist dann das geringe Klappmaß des Kinderwagens. Sprich: Er passt leichter ins Auto. Kleine Reifen sind außerdem wendiger.
Ein Modell von Kinderkraft zählt zu den wenigen von Stiftung Warentest 2023 als „gut” getesteten Kombi-Kinderwagen.
Wer ländlich wohnt, kauft aber besser einen Kinderwagen mit etwas größeren Reifen und Federung. Der Kinderwagen der niederländischen Firma Bugaboo hat extra große Räder mit Vollfederung.
2. Fehler beim Kinderwagen-Kauf: Das Gewicht nicht beachten
Das solltet ihr einmal bis zum Ende durchdenken: Wo wird der Kinderwagen geparkt? Müsst ihr ihn sogar in die Wohnung tragen? Wie oft werdet ihr ihn ins Auto verladen? Dann ist es eindeutig ein Fehler, ein schweres und sperriges Modell zu kaufen.
Tipp: Praktisch dagegen ist es, wenn der Kinderwagen sich super leicht zusammenklappen lässt. Was die Wanne angeht, so gibt es laut Sarah Ullrich einen ganz klaren Trend. Zwar gibt es die grundsätzlich in soft oder hart. Aber mittlerweile haben die harten Wannen ganz klar die Nase vorn. Sie bieten mehr Platz für das Kind, so Ullrich. Außerdem schützen sie besser vor Wind.
Der Maxi-Cosi Kinderwagen lässt sich laut Hersteller mit einer Hand zusammenklappen. Der kompakte Kinderwagen hat außerdem direkt einen mit dem Gestell kompatiblen Baby-Autositz an Bord.
3. Fehler beim Kinderwagen-Kauf: Die falsche Farbe
Mit der richtigen Farbe erspart ihr euch einiges an Krümel-Wischerei. Denn nach den ersten Touren mit dem Buggy ist von dem blütenreinen Modell oft nicht mehr viel zu sehen. Ihr werdet so happy sein, wenn ihr euch für eine Farbe entschieden habt, die den ein oder anderen Kekskrümel und Matschfleck verzeiht. Helles Rosa und Schwarz fallen da schon mal raus.
Tipp: Wir plädieren eindeutig für „erfrischendes Steingrau” oder ähnlich neutrale Farben.
Das Dach darf gerne heller sein, dann wird es drunter im Sommer nicht so schnell heiß. Gut, dass der absolute Über-Trend bei Kinderausstattung ohnehin neutrale beige-schlamm-grau-Töne sind.
Ein Modell von Moon ist 2023 von Stiftung Warentest als „gut” getestet worden.
Lese-Tipp: Diese Kombi-Kinderwagen empfiehlt Stiftung Warentest
4. Fehler beim Kinderwagen-Kauf: Sonnenschutz vergessen
Bei all den Formen und Farben dürfen wir das Wichtigste nicht vergessen: Euer neugeborenes Baby. Das hat absolut nullkommanull Schutz gegen Sonne in der noch neuen, zarten Gesichtshaut. Bei jedem noch so kurzen Spaziergang ist daher der Schutz vor der immer stärker knallenden Sonne das Allerwichtigste. Größter Fehler: Zu wenig schattenspendendes Equipment. Dabei solltet ihr aber nicht mit Tüchern die Öffnung zuhängen - da droht Hitzestau!
Tipp: „Wo mittlerweile viel drauf geachtet wird: Dass man sehr große Dächer hat mit Reißverschluss zum Öffnen. Damit hat man mehr Sonnenschutz”, so Sarah Ullrich vom Baby! Fachmarkt Frechen.
5. Fehler beim Kinderwagen-Kauf: Das falsche Zubehör
Habt besser alles am Start. Gerade in der Anfangszeit mit dem Neugeborenen könnt ihr es nicht gebrauchen, noch groß shoppen zu müssen. Es ist auch lieb gemeint von Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen: Häufig bekommen Schwangere Geschenke wie Wickeltaschen oder Kaffeehalter für den Kinderwagen geschenkt. Die passen aber oft farblich nicht gut.
Tipp: Nutzt die Kombi-Angebote eures Kinderwagen-Herstellers. Dann habt ihr alles am Start wenn´s draufankommt.
Beim Regenschutz solltet ihr auf ein Fenster für die Luftzirkulation achten.
Kinderwagen sauber halten: Die besten Tipps
Nichts geht ohne Feuchttücher, ob man sie jetzt mag oder nicht. Bei Flecken jeglicher Art ist der beste Tipp, sie so schnell wie möglich zu behandeln. Groben Schmutz könnt ihr auf die Art schon mal entfernen. Und dann mit Schwamm, etwas warmem Wasser und einem hautverträglichen Spüli nacharbeiten. Natürlich solltet ihr keine aggressiven Reinigungsmittel nehmen. Wenn die Bezüge in die Waschmaschine dürfen, am besten Baby-geeignetes Waschmittel benutzen.
Wenn ihr die Tipps beherzigt, dürfte nicht groß was schiefgehen bei eurem Kinderwagen-Kauf. Wer in der Nähe von Köln wohnt, für den lohnt sich auch ein Ausflug nach Frechen in den Baby! Fachmarkt zu Sarah Ullrich. So gut vorab informiert, dauert es dann auch nicht lange, bis ihr das optimale Kinderwagen-Modell findet.
*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links ein Produkt kauft, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für euch entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann ihr ein Produkt kauft, bleibt natürlich euch überlassen.