Notruf wegen Müdigkeit und Treibstoffmangel

Plötzlich Mayday! Lufthansa-Maschine muss ungeplant landen

Lufthansa-Maschine versuchte mehrfach in Buenos Aires zu landen
Eine solche Lufthansa-Maschine versuchte mehrfach in Buenos Aires zu landen.
Imago images/Arnulf Hettrich

Dieser Flug dauerte deutlich länger als gedacht!
Passagiere, die mit einer Lufthansa-Maschine in Buenos Aires landen wollten, haben eine echte Odyssee hinter sich bringen müssen. Wegen der schlechten Wetterbedingungen war eine Landung erst stundenlang und später gar nicht erst möglich. Die Crew reagiert vorbildlich und geistesgegenwärtig.

Lufthansa-Maschine versuchte mehrfach in Buenos Aires zu landen

13 Stunden - so lange flogen die Crew und die Passagiere in der Boeing 747-8 schon, als sie am Flughafen in Buenos Aires landen wollten. Es gab nur ein Problem: dichter Nebel. Er machte die Landung unmöglich. Deshalb drehte das Lufthansa-Flugzeug zwei große Schleifen und versuchte es erneut. Aber auch beim zweiten Versuch - kein Erfolg. Die Crew entschied sich also dazu, ins mehr als 1.500 Kilometer entfernte Asuncion nach Paraguay zu fliegen. Das Flugzeug blieb dort eine Stunde, um einen erneuten Landeversuch in Buenos Aires zu wagen.

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Aber auch jetzt war es der Crew nicht möglich, dort zu landen. Eine herausfordernde Situation für alle an Bord und eine echte Geduldsprobe. Kurios: Die Crew von Lufthansa war mit dieser Entscheidung nicht alleine. 30 weitere Flugzeuge hatten in diesen Morgenstunden den Abflug auf die argentinische Hauptstadt ebenfalls abgebrochen.

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Sicherheit der Passagiere zu keinem Zeitpunkt gefährdet

Als einzige Alternative sah die Crew eine Landung im brasilianischen São Paulo. Da alle an Bord mittlerweile aber mit der Müdigkeit zu kämpfen hatten und der Treibstoff sich dem Ende neigte, sahen sie sich gezwungen, einen Notruf abzusetzen. Und so hieß es kurz vor der Landung: Mayday!

Dadurch bekam die Maschine den Vorzug vor anderen Flugzeugen und durfte unverzüglich landen. „Die Sicherheit des Fluges war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Lufthansa bedauert die Unannehmlichkeiten, die den Fluggästen entstanden sind.” Die Cockpit-Besatzung habe eine Luftnotlage erklärt, „um wegen der Treibstoffsituation und des Erreichens der maximal zulässigen Flugzeit der Besatzung eine bevorzugte Landeerlaubnis zu erhalten”, so die Sprecherin weiter. (paw)