Jugendclub trauert um getöteten Fabian (†8)„Man hat immer noch dieses kleine, fröhliche Gesicht im Kopf!”

Frank Holm
Frank Holm betreute Fabian jahrelang im Jugendclub „Alte Molkerei”
RTL
von Carsten Kulawik und Theresa Maas

Die Trauer um Fabian beherrscht in Güstrow dieses Wochenende!
Im Heimatort des Achtjährigen herrscht weiterhin Fassungslosigkeit angesichts der entsetzlichen Tat. Viele Fragen rund um Fabians Tod sind noch offen. Und die Unsicherheit in der Bevölkerung ist groß, wie uns jetzt ein Mitarbeiter des örtlichen Jugendclubs verrät. Er erzählt, dass viele Kinder nicht mehr zu den Veranstaltungen kommen – aus Angst.

Fabian besuchte Jugendclub einen Tag vor Verschwinden

Das Kerzenmeer vor der Kirche in Güstrow wächst und wächst. Bei einem Familiengottesdienst haben am Sonntag (19. Oktober) rund 100 Menschen des achtjährigen Fabian gedacht, der mutmaßlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Die Leiche des Kindes war am Dienstag an einem Tümpel in der Nähe der mecklenburgischen Kleinstadt gefunden worden. Seine Mutter hatte ihn vier Tage zuvor vermisst gemeldet.

Lese-Tipp: Bewegender Post nach Tod von Fabian (†8) aus Güstrow

Zu den Trauernden gehört auch Frank Holm, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter im Jugendclub „Alte Molkerei”. Holm kannte Fabian seit zwei Jahren. Der Junge habe regelmäßig an den Aktivitäten des Clubs teilgenommen. Er habe mit den anderen Kindern gebastelt, gebacken, gekocht – zuletzt kurz vor seinem Verschwinden. „Ich habe ihn Donnerstag noch bei uns im Club gesehen. Und dann natürlich diese erschütternde Nachricht, was da dann durch die Medien ging. Das war natürlich hart”, erzählt uns Frank Holm im RTL-Interview. „Man hat immer noch dieses kleine, fröhliche Gesicht im Kopf. Und dann diese Ungewissheit. Was wurde ihm angetan? Wie ist er auf Deutsch gesagt, zu Tode gekommen? Das beschäftigt einen doch.”

Lese-Tipp: Brisante Enthüllung! Ausgerechnet SIE fand Fabians (†8) Leiche

Video-Tipp: Güstrow trauert um Fabian (†8)! Bürgermeister will Familie unterstützen

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Große Unsicherheit im Ort

Für Holm sei es wichtig, ein Statement zu setzen, damit Fabian nicht in Vergessenheit gerate. „Wir haben alle daran zu knabbern. Es ist schwer und es ist auch schwer, bei uns die Jugendlichen aufzufangen. Jeder geht mit der Trauer anders um”, so der Jugendarbeiter. „Wir haben zum Beispiel ein riesengroßes Poster gemacht, wo jeder was draufschreiben konnte. Irgendwie noch einen letzten Gruß für Fabian und sowas. Und das wird irgendwo bei uns im Jugendclub jetzt aufgehängt werden, dass er da immer eine Stelle behält, wo die Kids dann hingehen können.”

Der Jugendarbeiter hoffe, dass der Täter schnell gefunden wird. „Und damit Güstrow und Umgebung so ein bisschen zur Ruhe kommt. Weil was ich so gehört habe, einige lassen ihre Kinder abends nicht raus. Das merken wir selbst im Jugendclub, dass einige nicht mehr kommen, weil keiner weiß, läuft der noch in Güstrow rum, der Täter? Wo ist der abgeblieben? Das ist echt schwer.”

Verwendete Quellen: Eigenrecherche RTL