Die Luft ist wieder reinFrankreich raucht weniger – das ist kein Zufall

In einem Hohlraum im Fahrzeug waren die Zigaretten versteckt. (Symbolbild)
Zigaretten werden in Frankreich weniger gekauft als noch vor Jahren. Das hat Gründe. (Symbolbild)
Sven Hoppe/dpa

Unser Nachbarland atmet frei durch.
I
n Frankreich rauchen inzwischen deutlich weniger Menschen täglich als noch vor zehn Jahren. Das hat Gründe.

Raucherland Frankreich: Das war einmal!

In Frankreich, das einst als Raucherland galt, greifen die Menschen immer seltener zur Zigarette. Seit dem Start des ersten nationalen Programms zur Reduzierung des Tabakkonsums im Jahr 2014 ist der Anteil der täglichen Raucher unter den 18- bis 75-Jährigen von damals 28,6 Prozent auf 18,2 Prozent im Jahr 2024 gesunken, wie die Gesundheitsbehörden in Paris mitteilten.

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Diese Maßnahmen führten zum Erfolg

Der Rückgang sei unter anderem auf höhere Tabakpreise, die Ausweitung rauchfreier Zonen, die Erstattung von Nikotinersatztherapien und die Schockbilder auf Zigarettenpackungen zurückzuführen. Erst im Sommer hatte Frankreich das Rauchen an Bushaltestellen, Stränden, in öffentlichen Parks sowie rund um Schulen und in den offenen Bereichen von Sportanlagen und Bibliotheken verboten. In den Außenbereichen von Restaurants und Cafés darf jedoch weiterhin geraucht werden.

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Eine Packung Zigaretten kostet in Frankreich inzwischen zwischen 12,50 und 13,50 Euro – deutlich mehr als in Deutschland, wo rund neun Euro fällig sind. In Deutschland liegt der Anteil der regelmäßigen Raucher niedriger als in Frankreich. Vergleichswerte zu den Daten der französischen Gesundheitsbehörden lagen für das vergangene Jahr nicht vor.

Verwendete Quellen: dpa