DFB-Team in der Einzelkritik gegen den OmanWackelpudding in der Defensive, viele Optionen in der Offensive

Defensiv höchst bedenklich, offensiv mit einem Hoffnungsschimmer: So lautet das Fazit nach dem 1:0-Sieg im finalen Testspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor der WM in Katar. Immerhin beeindrucken die Debütanten, die sofort weiterhelfen konnten, in den Problempunkten.
Torwart
Manuel Neuer: Auch wenn die Abwehr teilweise bedenklich schwammig agierte, gab es für den DFB-Keeper im Grunde nicht viel zu tun am Abend.
Abwehr
David Raum: Eine schwache Vorstellung der aktuellen Nummer Eins auf der linken Außenverteidigerposition. Vor allem defensiv besorgniserregend schwach, fand bis auf eine gute Flanke auf Moukoko keine Hereingabe einen Abnehmer.
Christian Günter: Etwas mehr auf die Defensive bedacht als Kollege Raum, fehlte aber beim gefährlichsten Konter des Oman.
Armel Bella-Kotchap: Ein solider Einstand für den Youngster, der aber wegen einige Stellungsfehler und der Schwerfälligkeit im Eins gegen Eins nicht wirklich glänzen konnte.
Nico Schlotterbeck: Konnte den Anspruch auf einen Stammplatz im Zentrum nicht wirklich anmelden. Zu weit weg von den Gegenspielern, kein Stabilisator
Matthias Ginter: War der Chef in der deutschen Innenverteidigung, jedoch auch nicht über jeden Zweifel erhaben.
Thilo Kehrer: Begann in der Innenverteidigung und rückte dann nach rechts, machte aber auf beiden Positionen keinen sonderlich guten Eindruck.
Lukas Klostermann: Eine gelungene, wenn auch kurze Rückkehr nach langer Verletzungspause. Ließ es vorsichtig angehen und gab damit der Defensive Sicherheit.
Mittelfeld
Leon Goretzka: Setzte im vom Oman eng verteidigten Zentrum gute Akzente im Offensivspiel mit guten Doppelpässen.
Ilkay Gündogan: Harmonierte teils gut mit Goretzka und war wider Erwarten nicht unbedingt der offensivere Part der beiden Sechser. Rettete in höchster Not per Block im eigenen Sechzehner.
Joshua Kimmich: Kam für Goretzka nach der Halbzeit und dirigierte wie gewohnt das Mittelfeld.
Julian Brandt: Am Ende im Duo mit Kimmich auf der Doppel-Sechs auf dem Platz. Ging viel in die Halbräume und forderte die Bälle, was ein wenig mehr Unberechenbarkeit ins deutsche Spiel brachte.
Kai Havertz: In der Offensive das Bindeglied zwischen zentralem Mittelfeld und Sturm. Sowohl als Passgeber als auch Vollstrecker mit seinen Momenten. Darauf lässt sich aufbauen.
Sturm
Leroy Sané: Quirlig, ideenreich und mit mit Bock aufs Spiel. Zwar reichte es nicht für eine nennenswerte Toraktion, doch immerhin brachte er seine Mitspieler immer wieder in den engen Räumen zur Geltung.
Jonas Hofmann: Den ganzen Abend eher Alleinunterhalter, der mit seinen Hereingaben auf Füllkrug den richtigen Riecher hatte.
Niclas Füllkrug: Genau in solchen Spielen braucht es einen Turm in der Sturmspitze – und gleich beim Debüt fügte sich Füllkrug gut ein und hatte die Lufthoheit im gegnerischen Strafraum. Am Ende setzte er als Siegtorschütze gleich das erste Ausrufezeichen beim Debüt
Youssoufa Moukoko: Konnte wenige Akzente bei der Premiere setzen, ließ seine Fähigkeiten aber mit einem Volley an den Pfosten durchblitzen. Sicher eine Option für die WM, trotz oder gerade wegen seines jugendlichen Alters.