Welcher Vogel hier Kuckuck sagt

Weiß der Geier, wo kommt dieser Vogel her? Der Exot fühlt sich am Alfsee tierisch wohl

Chinasittich
Der Vogel ist rund 35 Zentimeter groß.
Benjamin Kühn, Benjamin Kühn
von Jessy Siodlaczek

Diesen Vogel hat Benjamin Kühn an seiner Vogelfutterstelle im Garten am Alfsee in Rieste nicht erwartet. Als er das Tier mit den grünen Federn und dem roten Schnabel das erste mal sieht, ist ihm sofort klar, dass das nicht der natürliche Lebensraum dieses Exoten sein kann. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Besucher um einen männlichen Chinasittich.

Doch wo kommt er her?

Beim genaueren Betrachten fällt Benjamin Kühn auf, dass der Vogel einen kleinen Ring am Fuß trägt und für ihn ist klar: „der Vogel gehört jemandem!“. Kühn fragt in diversen Internetforen, ob jemand den Sittich vermisst. Außerdem vermutet er, dass der Vogel aus einem Zoo oder Tierpark entflogen sein könnte. Deswegen fragt er auch den Osnabrücker Zoo und einen Chinasittichzüchter an, doch niemand scheint den Vogel zu vermissen.

Der Vogel kann seinen Schnabel nicht halten

Chinasittich
Dieser Chinasittich fühlt sich seit vier Wochen am Alfsee pudelwohl.
Benjamin Kühn, Benjamin Kühn

Als sich der Vogel vor vier Wochen das erste Mal zeigte, war er noch sehr vorsichtig. Aber schon einen Tag später traute sich der Chinasittich an die Futterstelle im Garten. Jetzt wartet der Vogel schon in den Eichen darauf, dass Benjamin Kühn das Vogelfutter nachfüllt. Eine halbe Stunde wartet das Tier trotzdem noch sicherheitshalber, bis er dann heraus fliegt, um sich das Futter schmecken zu lassen. Dann kann Benjamin Kühn den Vogel von seiner Terrasse aus beobachten. Doch die Vogelbeobachtung ist nicht immer so entspannt, denn der Chinasittich ist nicht zu überhören: „Wie das Krächzen einer alten Tür. Wirklich sehr unangenehm.“, findet Kühn. Dieses laute Geschrei ist normal für die asiatische Vogelart und ein Grund, warum sie kaum von privaten Züchtern gehalten werden. Doch auch wenn der Vogel seinen Schnabel nicht halten kann: „Sprechen kann er leider nicht.“, sagt Kühn.

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Was passiert jetzt?

Den Chinasittich einzufangen sei für Benjamin Kühn unmöglich. Er hofft, dass der Vogel trotz seinen auffälligen Farben vor anderen Tieren sicher ist und auch die Kälte im Winter aushält. Denn so ein bunter, exotischer Besuch im eigenen Garten in Niedersachsen ist auch wirklich etwas ganz besonderes.