BVB-Geschäftsführer mit emotionaler Rede über Hallers Krebserkrankung

Watzke: "Sehnen den Tag herbei, an dem du wieder auf dem Feld stehst"

Gleich zwei Mal wurde es auf der Jahreshauptversammlung des BVB emotional. Erst kämpfte der scheidende Präsident Reinhard Rauball mit den Tränen. Dann sprach Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Video oben mit emotionalen Worten über den an Hodenkrebs erkrankten Sébastian Haller.

Watzke über Haller: Geben dir alle Zeit der Welt

„Lieber Sébastian, alle Mitglieder von Borussia Dortmund sehnen den Tag herbei, an dem du wieder bei uns auf dem Feld stehst. Wir geben dir dafür alle Zeit der Welt. Aber wir sind auch 100 % überzeugt, dass du gesund zurückkommst und wir dann viel Spaß mit dir haben werden“, so Watzke über seinen erkrankten Star-Stürmer.

Für Haller verschiebt sich das Comeback nach einer erneuten Operation, doch der 28-Jährige gibt sich kämpferisch. "Ich werde mich einer Operation unterziehen müssen" - eine Ankündigung, die niemand gerne tätigen möchte. Im Fall von Borussia Dortmunds Stürmerstar bedeutet sie konkret, dass er einen herben Rückschlag im Kampf gegen den Hodenkrebs hinnehmen musste. Noch Mitte Oktober war die Hoffnung groß gewesen, dass es nach der Chemo "mit etwas Glück" sogar "sehr schnell" zurück auf den Platz gehen könnte.

Rauball kämpft mit Tränen

Vor Watzkes Worten wurde es beim Abschied von Reinhard Rauball ebenfalls emotional. Rauball kämpfte bei seiner letzten Jahreshauptversammlung mit den Tränen. Die minutenlangen Ovationen der Mitglieder zum Ende seiner langen Amtszeit als Präsident von Borussia Dortmund gingen dem Juristen sichtlich nahe.

„Ich hatte keineswegs vor, eine Karriere als Funktionär im Fußball zu gehen. Aber wenn ich heute zurückblicke, kann ich sagen: Ich empfinde es als großes Glück, dass ich das schönste Amt auf der Welt so lange ausüben durfte“, kommentierte der neue Ehrenpräsident des Revierclubs: „Ich bin dankbar für jeden Tag im Dienste des BVB.“

Mit dem Rückzug des 75-Jährigen geht beim Revierclub eine Ära zu Ende. In seinen drei Amtszeiten von 1979 bis 1982, 1984 bis 1986 und 2004 bis 2022 führte er den Verein durch schwierige Zeiten. Als sein Nachfolger wurde Reinhold Lunow gewählt. (dpa/nie)