Mitarbeiter boykottieren WM

Wales-Statement in Richtung Katar

Hussein Sayed
Das Al-Thumama-Stadion, einer der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar.
deutsche presse agentur

Starkes Signal von der Insel! Wales hat seit 1958 zum ersten Mal wieder für eine Fußball-Weltmeisterschaft qualifiziert, doch einige Mitarbeiter des Verbandes und der Nationalmannschaft werden die Endrunde in Katar boykottieren - wegen der Diskriminierung Homosexueller im Wüstenstaat.

Schwulen und Lesben droht sogar die Todesstrafe

"Sie werden nicht zu dem Turnier reisen, es ist absolut ihr Recht", sagte Verbandschef Noel Mooney der BBC.

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Homosexualität ist in Katar verboten, es drohen drakonische Strafen. Sogar die Todesstrafe ist theoretisch möglich. Auch wegen anderer Menschenrechtsfragen steht die WM-Endrunde (21. November bis 18. Dezember) weltweit in der Kritik.

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Doch der Verband will in Katar spielen

Einen Komplett-Boykott der walisischen Nationalmannschaft hält Mooney nicht für "richtig". Man wolle das Turnier als "Plattform" nutzen, um "zu versuchen, das Leben dort zu verbessern und einen guten Dialog über Themen wie Menschenrechte und Arbeitsmigranten zu führen". Der Verband werde dabei "eine sehr aktive Rolle spielen“. (sid/sfu)