Vier von neun Humboldt-Pinguinen plötzlich tot
Das rätselhafte Pinguin-Sterben im Hoyerswerdaer Zoo

Die Vögel gehören zu den beliebtesten Tieren der Besucher, doch seit Donnerstag können nur noch fünf anstatt neun Pinguine bestaunt werden. Der Zoo Hoyerswerda in Sachsen betrauert den Verlust von vier Humboldt-Pinguinen, die unerwartet und innerhalb kurzer Abstände nacheinander starben. Doch wie konnte das passieren?

Ereignis erinnert an Schreckensjahr 2018
Der Zoo hatte schon einmal ein Pinguin-Sterben erlebt: 2018 war die gesamte Gruppe dort an einer Pilzinfektion verendet. Daraufhin wurde eine neue Pinguin-Anlage errichtet und Tiere aus anderen Zoos in die Stadt geholt.
Die Pinguine seien aktuell besonders anfällig
Bei einem sei eine bakterielle Infektion diagnostiziert worden, bei einem anderen eine Pilzinfektion. Bei dem dritten Tier habe keine Todesursache festgestellt werden können, bei dem vierten stehe die Obduktion noch aus, hieß es vom Zoo. Die Pinguine befinden sich derzeit in der Mauser, einer Phase, in welcher sie durch den natürlichen Federwechsel geschwächt und daher besonders anfällig für Infektionen sind.
Vorsorglich sei nach dem ersten Todesfall die gesamte Pinguingruppe mit Fungizid und Antibiotika behandelt worden. Um eine Verbreitung der Bakterien zu vermeiden, wurde das Wasser im Pinguinbecken chloriert. Zudem wurden an verschiedenen Stellen der Pinguinanlage Proben entnommen, die auf Bakterienbefall untersucht werden.

Die Pinguine sind nur noch zu fünft
Momentan besteht die Gruppe der Humboldt-Pinguine im Zoo Hoyerswerda also nur noch aus fünf Tieren. „Sie zeigen äußerlich keinerlei Anzeichen einer Infektion. Aber sie werden jetzt engmaschig durch Tierpfleger und Tierarzt überwacht“, versichert Stefanie Jürß der Lausitzer Rundschau. (dpa/vba)