Allergiker aufgepasst!
Vorsicht vor der unsichtbaren Gefahr: Hier droht der Blindflug im Auto

Tränende Augen, Niesattacken, Müdigkeit!
Wenn die Natur im Frühling erwacht, beginnt für Allergiker der Ausnahmezustand. Gerade im Straßenverkehr kann das zur Gefahr werden. Mit diesen Tipps navigiert ihr euer Auto sicher durch den Pollenflug.
Eine Sekunde im Blindflug reicht
Viel länger ist die Zeit, in der wir beim Niesen unsere Augen schließen, nicht. Doch diese eine Sekunde kann schon ausreichen, um im Auto das Lenkrad zu vereißen und die Kontrolle zu verlieren. „Auf der Autobahn mit Tempo 150 km/h entspricht dies einer Strecke von rund 40 Metern im Blindflug“, erklärt Claas Alexander Stroh vom TÜV Nord im Gespräch mit RTL.
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Neben Niesen oder sogar Niesattacken gehören juckende und tränende Augen und erhöhte Müdigkeit zu den typischen Symptomen einer Pollenallergie. „Gerade bei längeren Fahrten fällt es dann zunehmend schwer, konzentriert und wach zu bleiben“, weiß der TÜV-Experte. Rund 15 Prozent der Deutschen leiden im Frühling unter Heuschnupfen.
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Pollen - ihr kommt hier nicht rein!
Bei den ersten warmen Sonnenstrahlen die Frühlingsbrise durch das geöffnete Autofenster genießen – für Allergiker also keine gute Idee. „Am besten keine Luft von außen ins Fahrzeug lassen“, so der TÜV-Experte. Klingt simpel und ist doch eine effektive Methode, um Niesattacken während der Fahrt vorzubeugen. „Es kann außerdem helfen, regelmäßig den Innenraum zu reinigen“, erklärt Stroh. Die Pollen können schließlich auch beim Ein- und Aussteigen ins Auto gelangen – oder man trägt den feinen Staub an der eigenen Kleidung mit sich.
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In vielen modernen Autos sind inzwischen Pollenfilter verbaut. Sie reinigen die Luft, die durch die Lüftung in das Fahrzeug gesogen wird. Bei älteren Modellen können diese Filter nachgerüstet werden, so der Experte. Damit der Filter auch effektiv Pollen fernhält, sei es laut Stroh wichtig, ihn einmal im Jahr reinigen zu lassen.
Wer sein Fahrzeug komplett vor den Pollen abriegeln möchte, für den empfiehlt der TV-Experte, die Lüftung auf Umluft zu stellen. So wird keine Luft von außen in das Auto gesogen.
Was tun, wenn man doch niesen muss?
Augen zu und durch – das kann während der Fahrt gefährlich werden. Wem am Steuer doch mal die Nase juckt, sollte auf jeden Fall die Geschwindigkeit anpassen, so Claas Alexander Stroh. Die Nase während der Fahrt zu putzen, sei grundsätzlich kein Problem: „Es ist immer wichtig, dabei die Straße im Blick zu behalten.“
Ansonsten empfiehlt der Experte, eine Pause einzulegen. Denn nicht immer bleibt es bei einem Nieser. Bahne sich eine akute Niesattacke an, sollte man am besten ranfahren. Informationen über den aktuellen Pollenflug helfen dabei, Fahrten so zu planen, dass allergische Reaktionen minimiert werden.