Experte meint, das Tier muss dringend eingefangen werden20 Kilo Wolle auf der Flucht: Entlaufenes Schaf Maggie seit Jahren nicht geschoren

Sie ist ein freiheitsliebender Wollberg – und im Internet ein kleiner Star: Schaf Maggie ist Kult im thüringischen Arnstadt. Seit sie vor fünf Jahren ausgebüxt ist, treibt sie sich im nahegelegenen Jonastal herrenlos herum – und hat seitdem auch kein Scher-Gerät mehr von Nahem gesehen. Mit ihrem inzwischen gut 20 Kilogramm schweren Woll-Pelz ist sie bei Wanderern ein beliebtes Schnappschuss-Motiv, hat auf Facebook sogar eine eigene Fan-Seite mit über 1.000 begeisterten Schaf-Freunden. Jetzt aber warnt ein Experte: Maggie müsse dringend eingefangen werden – sonst könne ihr Vlies ihr zum Verhängnis werden.
Schafzüchter warnt: Maggie könnte im Unterholz hängen bleiben und verhungern
Denn: "Anders als bei einem Wildschaf, das seine Wolle von selbst verliert, wächst sie bei Hausschafen immer weiter", erklärt Gerhard Schuh, Vorstandsmitglied des Verbandes Thüringer Schafzüchter. Deshalb sei die Gefahr groß, dass sich Maggie irgendwann im Gestrüpp verheddere und nicht mehr aus eigener Kraft herauskomme. Dann könnte sie sich verletzen oder – noch schlimmer – womöglich sogar verhungern.
Außerdem sei das Herbstwetter nicht unbedenklich: Zwar ist Maggie mit ihrem Mega-Wollberg gut gegen Kälte gewappnet – dafür ist Regen eine echte Gefahr. Denn wenn der Pelz viel Wasser aufsauge, könne er auf einen Schlag doppelt so schwer werden. Zudem laufe Maggie dann Gefahr, sich zu unterkühlen.
Entlaufenes Schaf im Jonastal: Maggie sollte dringend eingefangen werden, meint Experte

Deshalb rät Schuh: "Wer es gut mit dem Tier meint, sollte helfen, es einzufangen". Nicht nur dem Tierwohl zuliebe – denn den zahlreichen Fan-Fotos auf Maggies Facebook-Seite nach zu urteilen, stromert das Schaf gerne mal am Fahrbahnrand herum. Und ein freilaufendes Schaf, vor allem ein Koloss wie Maggie, sei auch eine Gefahr für den Straßenverkehr, so Schuh.