Ausnahme für "besondere Talente aus Kunst und Kultur"Südkorea ändert Wehrpflicht-Gesetz - extra für K-Pop-Band BTS
Gesetze verändern, damit eine Band noch länger international performen kann? In Südkorea kein Problem. Dort müssen eigentlich alle gesunden Männer für 1,5 Jahre zum Militär gehen, bevor sie das 28. Lebensjahr abgeschlossen haben. Doch dieses Gesetz stellte die berühmteste koreanische Pop-Band BTS vor ein Problem – wenn alle Mitglieder in der Armee sind, lässt es sich schlecht auftreten und neue Songs produzieren. Darum macht das Land nun eine Ausnahme für die K-Pop-Stars, die auch hierzulande ganze Hallen füllen.
Ausnahme galt bislang nur für Sportler und klassische Musiker
Das älteste Mitglied der „Bangtang Boys“, kurz BTS, wird Ende der Woche 28 – und hätte damit laut altem Gesetz noch dieses Jahr zum Militär gehen müssen. Nun hat das koreanische Parlament allerdings eine Ausnahme ins Gesetz eingefügt: Personen, die „herausragende Leistungen in der Popkultur und -kunst“ erbracht haben, können den Dienst um bis zu zwei Jahre verschieben. Zuvor galten die Ausnahmen nur für Olympioniken oder beispielsweise klassische Künstler.

BTS schaffen es mit koreanischem Song an die US-Chartspitze
Erst vor Kurzem hat „BTS“ in den USA einen weiteren Charterfolg gefeiert. Ihre neue Single „Life Goes On“ ist der erste Nummer-eins-Hit in der 62-jährigen Geschichte der US-Charts, der „überwiegend im Koreanischen“ gesungen wird, wie das Branchenblatt „Billboard“ am Montag (Ortszeit) berichtete. “Billboard“ veröffentlicht jede Woche die US-Singlecharts. Erst im September hatte es BTS dem Magazin zufolge als erste südkoreanische Musikgruppe mit dem Lied „Dynamite“ an die Spitze der US-Charts geschafft. Allerdings ist dieser in Englisch. Ende November erschien das dazugehörige Album „BE“. Bei den MTV Europe Music Awards gewann die siebenköpfige Gruppe die meisten Preise, darunter auch in der Kategorie „Bester Song“ für „Dynamite“.
Bis zu 300 Euro für BTS-Ticket - auch in Deutschland ein großer Hype
BTS erfreut sich auch hierzulande größter Beliebtheit: In Berlin zahlten die Fans 2018 für die Konzerte am 16. und 17. Oktober bis zu 300 Euro für eine Karte und verbrachten viele Stunden vor der Mercedes Benz-Arena, um die besten Plätze zu ergattern.
In Südkorea haben die Formate Boygroup und Girlgroup Hochkonjunktur. Die Bangtan Boys gibt es seit 2013. Inzwischen sind die Jungs Stars ihrer eigenen Real-Life-Doku und haben auf YouTube über zehn Millionen Abonnenten.