Kritik an Haushalts-Etat

Stuttgarter Gemeinderat beschließt: 30.000 Euro Steuergelder für Porno-Festival

Party mit Masken

Wie diese Entscheidung wohl bei Stuttgarter Bürgern ankommt?
Am Freitag (15. Dezember) entschied der Gemeinderat der Stadt über den Haushalt der kommenden beiden Jahre. Jetzt steht fest: 30.000 Euro sollen an ein Sexfilm-Festival gehen. Das sorgt für Kritik – und selbst der Oberbürgermeister hat „Bauchschmerzen“ wegen des Haushalts.
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Heftige Kritik, weil Stuttgart für Porno-Festival zahlen will

Das Festival „Natural Instincts“ fand bereits 2021 und 2023 in Stuttgart statt. Zukünftig wird Stuttgart die Veranstaltung öffentlich mitfinanzieren, berichtet die Bild. Auch Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper (62, CDU) habe demnach für den Gesamthaushalt gestimmt – „mit Bauchschmerzen“. Nopper in einem Post auf Facebook: „Der Haushaltsplan enthält viele gute Ansätze, aber auch zu hohe Ausgaben und einzelne Beschlüsse, mit denen ich nicht glücklich bin.“ Ob er damit das Sex-Festival meint? 30.000 Euro seien laut Bild für die Veranstaltung vorgesehen.

„Wer Porno-Festivals als politische Priorität in Stuttgart betrachtet, lebt in einer falschen Welt. Da verbrennt die linke Mehrheit hart erarbeitetes Steuergeld“, sagt Thrasivoulos Malliaras (31) von der CDU der Zeitung. Bemerkenswert: Er ist laut CDU-Website persönlicher Referent von Nopper. Seine Aussagen sind als deutliche Kritik zu verstehen. „Diese Förderung ist unangemessen, verstörend und stößt viele Stuttgarter vor den Kopf“, sagt auch Fraktionschef Alexander Kotz (52) zu Bild.

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„Natural Instincts“ Festival: Pornos, Workshops und Party mit "verantwortungsvollem" Substanz-Konsum

Ganz anders steht die städtische SPD zu der Veranstaltung. Jasmin Meergans (Fraktionsvorsitzende): „Das feministische Festival wird einen Beitrag dazu leisten, Tabus rund um das Thema Sexualität zu brechen, wichtige Diskurse zu initiieren und letztlich die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern.“

Die Veranstalter von „Natural Instincts“ wollen „einen Ort schaffen, an dem die Vielfalt von Körper und Sexualität gefeiert wird. Einen Raum, in dem Bedürfnisse und Grenzen bewusst wahrgenommen, kommuniziert und respektiert werden“, schreiben sie. Bei der vergangenen Ausgabe gehörten dazu auch Filme mit pornografischen Inhalten. Außerdem war ein Workshop mit dem Titel „Vulvarische Ejakulation“ geplant, den die Ausrichter abgesagt hatten. Als Höhepunkt organisierten sie eine Party – samt Appell, beim Sex in den „dafür vorgesehenen Räumen“ Verhütungsmittel zu benutzen.

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Ein weiterer Aufreger: Besucher sollten verantwortungsbewusst mit Alkohol umgehen, hieß es weiter – und Drogen! „Wir übernehmen Verantwortung für unseren Konsum und legen gegebenenfalls eine Pause ein. Wer unter Substanzeinfluss die eigenen Grenzen und die anderer nicht mehr wahrnehmen kann, vermeidet jeglichen Konsum“, heißt es auf der Website der Veranstaltung.

Eine Null-Toleranz illegaler Rauschmittel gegenüber klingt anders. Künftig finanzieren auch das die Stuttgarter Bürger mit. (jak)

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