Schwere Stürze in Kitzbühel
Bei diesen Bildern stockt uns der Atem
Die Piste ist legendär – und sie ist gefährlich: Am Hahnenkamm im österreichischen Kitzbühel hat es am Freitag bei der Abfahrt der Herren wieder einmal schwere Unfälle gegeben. Der Amerikaner Ryan Cochran-Siegle und Urs Kryenbühl stürzten auf der „Streif“ und mussten jeweils mit dem Rettungshubschrauber weggeflogen werden, es gab zwei lange Unterbrechungen. Großes Drama auf und an der Piste also. Besonders heftig war der Crash des Schweizers (siehe oben im Video).
Kryenbühl blieb zunächst ohne jede Regung liegen

Kryenbühl erwischte es beim Zielsprung, die Bilder waren nichts für schwache Nerven. Der 26-Jährige stellte sich falsch auf den weiten Sprung ein, kam in der Luft bei 145 km/h aus dem Gleichgewicht und krachte Kopf voraus auf die Piste. Nachdem er zunächst regungslos liegen blieb, bewegte er sich danach bald wieder, wurde lange ärztlich behandelt.
Wie der Schweizer Skiverband „Swiss Ski“ am Abend mitteilte, erlitt der 26-Jährige neben einer Gehirnerschütterung und einem Bruch des rechten Schlüsselbeins auch einen Riss des Kreuz- und Innenbandes im rechten Knie.
Im Video: Verrückter Flug über die "Streif"
Auch Amerikaner verletzt

Cochran-Siegle, der zuerst gestürzt war, trug nach Angaben des US-Teams "nur eine leichte Halswirbelfraktur" davon.
Der US-Profi hatte kurz vor dem Ziel in der berüchtigten Traverse die Kontrolle über die Ski verloren und krachte mit voller Geschwindigkeit in ein Fangnetz. Durch den wuchtigen Aufprall - den Mitfavoriten drückte es kopfüber mit dem Rücken und den Nacken in die Begrenzung - durchbrach er das Netz und blieb dahinter liegen. Über den Jury-Funk wurde mitgeteilt, dass der 28-Jährige Schmerzen an der Schulter habe.
Rennen wurde abgebrochen - zu starke Winde
Der Klassiker wurde nach 30 Startern schließlich abgebrochen. Wegen schlechter Sicht und teilweise gefährlicher Winde konnte das Rennen aus Sicherheitsgründen nicht fortgesetzt werden. Der deutsche Abfahrer Andreas Sander wurde Fünfter und hat damit sein bestes Weltcup-Ergebnis egalisiert. Der Sieg ging an den Schweizer Beat Feuz.