Tsitsipas kassiert Kritik
Impf-Ärger für Griechenlands Tennis-Held

Stefanos Tsitsipas ist einer der größten Sport-Helden in Griechenland. Der Wimbledon-Finalist und Frauen-Schwarm irritierte zuletzt mit Aussagen übers Impfen. Der 22-Jährige will darauf vorerst verzichten. Griechische Politiker reagieren mit Kritik. Sie finden seine Sätze sogar gefährlich.
"Er hat nicht das Wissen"
Tennisprofi Stefanos Tsitsipas hat die Regierung in seiner Heimat Griechenland mit Aussagen zur Corona-Impfung schwer verärgert. "Er hat nicht das Wissen und kennt weder die Studien noch die Forschungsarbeit, die es ihm erlauben würden, sich eine Meinung zu bilden", sagte Regierungssprecher Giannis Economou in einer Pressekonferenz.
"Niemand hat das Impfen zur Pflicht gemacht", hatte Tsitsipas zuvor gesagt: "Irgendwann werde ich es tun müssen, da bin ich mir ziemlich sicher, aber bisher war es nicht verpflichtend, um an Wettkämpfen teilzunehmen, also habe ich es nicht gemacht."
Tsitsipas fühlt sich zu jung
Der Weltranglistendritte sei "ein großartiger Sportler", so Economou, Tsitsipas habe aber kaum die "Fähigkeit, die Notwendigkeit von Impfungen einzuschätzen oder ob der Impfstoff über einen ausreichend langen Zeitraum getestet wurde".
Tsitsipas (22) meinte, er sei "jung, in der Unter-25-Kategorie, meiner Meinung nach wurde der Impfstoff noch nicht genug getestet, er ist neu. Es gibt Nebenwirkungen." Er habe zwar nichts dagegen, sehe aber keinen Grund für jemanden in seinem Alter, sich impfen zu lassen.
Economou findet die Aussagen gefährlich: "Diejenigen, die durch ihre Leistungen und ihre Präsenz Bezugspunkt für größere soziale Gruppen sind, sollten doppelt vorsichtig sein, wenn sie solche Ansichten äußern." (msc/sid)