Sperma - es sind immer nur zwei bis sechs Milliliter pro 'Schuss', und doch gibt es eine Menge darüber zu sagen. Wussten Sie zum Beispiel, wie viele, oder wie wenige der Spermien eines Samenergusses überhaupt beweglich sind? Das schon vorab – es sind nur knapp die Hälfte. Wollen Sie wissen, ob man am Geschmack von Sperma erkennen kann, was ein Mann gegessen hat, oder ob man auf Sperma wirklich allergisch reagieren kann? Das milchige grau-weiße Ejakulat, das aus Samenfäden, Spermatozoen und zu einem großen Teil aus Flüssigkeiten verschiedener männlicher Drüsen besteht, hat es in sich. Wir verraten Ihnen zehn interessante Fakten zum Thema Sperma.
1. Männliche und weibliche Spermien sind gleich stark
Natürlich ist es das Sperma, also das X- oder das Y-Chromosom, das bestimmt, ob der zukünftige Mensch ein Junge oder ein Mädchen ist, aber ihre Chancen auf einen Sieg im Wettrennen um das Leben sind völlig gleich. Der Mythos, dass ein Typ schneller ist oder länger überleben kann, ist eben genau das – ein Mythos.
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2. Sperma (k)lebt länger, als Sie denken
Normalerweise hält sich ein gesundes Sperma nach dem Sex noch 48 Stunden im Körper der Frau auf. Aber laut Harry Fisch, Professor für Reproduktionsmedizin an der der Cornell University in New York, 'kann es fünf Tage bis zu einer Woche herum hängen'. Dafür verantwortlich ist der sogenannte Zervixschleim, der besonders um den Eisprung herum, also an den fruchtbaren Tagen, sehr 'freundlich' gestimmt ist und der ebenfalls hilft, das Sperma möglichst lange im Körper zu behalten. Es ist also Vorsicht geboten: Man kann auch noch mehrere Tage nach dem Sex schwanger werden.
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3. 'Fast and Furious' – beim Sperma ist die erste Ladung die beste
Die höchste Konzentration von Spermien befindet sich immer in der ersten Ejakulation. Beim zweiten oder dritten Orgasmus am gleichen Tag enthält das Sperma viel weniger lebende Samenzellen.
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4. Macht Ananas Sperma süßer?
Auf diesen Test wollten sich die Wissenschaftler aus den USA nicht einlassen. Sperma enthält zwar Fructose, einen natürlich vorkommenden Zucker, die ihm einen leicht süßlichen Geschmack verleiht, aber auch andere Studien haben diesen Aspekt der Geschmacksbeeinflussung bislang noch nicht wissenschaftlich untersucht. Hört man jedoch auf eine Anzahl verschiedener Erfahrungsberichte, ist ein Zusammenhang zwischen dem Genossenen Sperma auf jeden Fall vorhanden. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte seiner Partnerin zuliebe einfach mal eine Ananas mehr essen.
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5. Sperma mag es ganz und gar nicht heiß
Im Durchschnitt sind die Hoden sieben Grad kühler als die anderen Körperteile. Der Sommer ist daher auch nicht die beste Jahreszeit für ein vielversprechendes Ejakulat. 'Die Spermienzahl ist tendenziell in den Sommermonaten am niedrigsten und in den Wintermonaten am höchsten', sagt Fisch, der Experte aus den USA. Zu große Wärmebelastung verringert die Spermienzahl eines Mannes. So kann ein heißer Laptop auf dem Schoß oder ein warmes Bad vor dem Sex die Aussichten auf eine Vaterschaft enorm verringern. Als Geburtenkontrolle eignet sich diese Variante jedoch nicht, so der Professor.
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6. Viel Sex oder auch Masturbieren macht dem Sperma nichts aus
Keine Sorge, Ihr sexliebenden Männer – Euer Sperma ist nicht in Gefahr! Trotz landläufig verbreiteter Fehlinformation, dass ein Mann nur eine begrenzte Anzahl an Spermien in seinem Leben zur Verfügung hat, kann einem Mann, der ein normal gesundes Sperma besitzt, unbegrenzt ejakulieren, ohne die Qualität dauerhaft zu gefährden.
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7. Allergien gegen Sperma sind extrem selten
Wer hat es nicht schon gehört, dass eine Frau auf Sperma allergisch reagiert? Aber 'mal Butter bei die Fische': Das ist so selten wie ein Sechser im Lotto. Es gibt auch eine Studie über sexuell übertragbare Allergien, wie in einem besonderen Fall, gegen Paranüsse. Dabei ging es um eine Frau, die eine allergische Reaktion auf das Sperma ihres Mannes hatte, nachdem er Nüsse aß. In den meisten Fällen sind die Rötungen oder Entzündungen in der Vagina keine Reaktion auf das Sperma, sondern eine ganz normale vaginale Infektion. Wer sich trotzdem schützen möchte, kann einfach ein Kondom benutzen.
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8. Vor dem Finale hat Sperma eine verdammt lange Reise hinter sich
Kaum zu glauben, aber Sperma braucht fast zweieinhalb Monate, um ans Licht der Welt zu gelangen. Es bildet sich zunächst in den Hoden, bewegt sich dann bis zu den Nebenhoden, um dann als vollständig ausgebildetes Sperma durch den Samenleiter und anschließend durch die Samenbläschen zu gelangen. Dort vermischt es sich mit einer Flüssigkeit, um dann kurz vor der Ejakulation in der Prostata die letzte Mischung für die richtige Konsistenz zu bekommen.
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9. Nicht alle Spermien sind gleich
Bei den Millionen kleinen Schwimmern sind nicht alle perfekt und genormt. Viele von ihnen sind deformiert. Vom verformten Schwanz bis zu zwei Köpfen ist alles dabei.
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10. Gute Ernährung macht gutes Sperma
Obwohl Männer unter vierzig das bessere Sperma haben, gilt für alle Kerle: Je gesünder die Ernährung, desto besser die Qualität der Spermazellen. Wer Rauchen, fettreiche Ernährung und Umweltgifte meidet, tut seinen kleinen Schwimmern nur Gutes und sorgt so ganz nebenbei möglicherweise auch für einen besseren Geschmack.