Wie ihr euch vor der Masche schützen könntSimone fällt auf fiesen Paypal-Betrug rein - weil sie alles richtig machen wollte!
Hinter einer vermeintlich harmlosen Bitte verbirgt sich ein dreister Betrug!
Simone Eckert will ein gebrauchtes Kleid bei Kleinanzeigen verkaufen. Doch statt 16,60 Euro, schickt ihr der Käufer 780 Euro per Paypal – ein vermeintliches Versehen. Simone reagiert nett und hilfsbereit und ist jetzt eine Menge Geld los. Im Video erklärt RTL-Verbraucherexperte Ron Perduss, wie ihr euch vor der fiesen Masche schützen könnt.
Paypal-Betrug - Käufer ist jetzt über 700 Euro reicher
Wie es abläuft? Die Betrüger überweisen einen hohen Geldbetrag auf euer Paypal-Konto und bitten dann darum, das Geld über die Option „Freunde und Familie“ zurückzuschicken – damit keine Gebühren anfallen. Es habe sich um einen Vertipper gehandelt, so das Argument der Betrüger.
Simone hat diese Aktion kalt erwischt. „Der hat ganz normal mit mir geschrieben, war sehr nett und höflich“, erinnert sie sich im Gespräch mit RTL. „Auch sein Account selbst ist von 2019.“ Der Käufer scheint also seriös zu sein – sie vertraut ihm
780 Euro tauchen plötzlich auf ihrem Paypal-Konto auf. Simone schickt das Geld an den Betrüger zurück, nutzt dafür die „Freunde und Familie“-Funktion. Ein folgenschwerer Fehler! Denn den Lockbetrag hat der Betrüger mit der Option für „Waren und Dienstleistungen“ überwiesen. Er kann ihn über Paypal einfach zurückfordern.
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Ihr zahlt also doppelt. Einmal euer eigenes Geld und dann bekommen die Betrüger ihren Einsatz auch noch wieder. Wegen der „Freunde und Familie“-Option habt ihr keine Chance, das Geld zurückzubekommen, warnt die Verbraucherzentrale – im Gegensatz zu den dreisten Kriminellen.
Eure Erfahrung ist gefragt:
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Paypal-Käuferschutz: So nutzt ihr die Funktion richtig
Generell gilt bei allen Transaktionen über Paypal:
Die „Freunde und Familie“-Funktion solltet ihr nur bei Personen nutzen, die ihr auch wirklich kennt.
Die Gebühren für die Funktion „Waren und Dienstleistungen“ trägt der Verkäufer, nicht der Käufer. Für Beträge unter 2.000 Euro liegt die bei 2,49 Prozent des gesendeten Betrags und zusätzlich 0,35 Euro. Nur bei dieser Option greift der Käuferschutz und ihr könnt euer Geld zurückfordern, wenn etwas mit der Ware nicht stimmt.
Welche Tipps unser Verbraucherexperte Ron Perduss in diesem konkreten Fall mit der neuen Betrugsmasche hat, erklärt er im Video. (eon/lra)
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