Shibari: So ästhetisch kann Bondage sein
Video: Spanking und Bondage - Fesselspielchen für Einsteiger
Von dem Partner beim Sex gefesselt zu werden, wird zur Fantasie von immer mehr Menschen. Eine Möglichkeit, seinen Partner auf erotische und kunstvolle Art und Weise zu fesseln, ist Shibari – auch Japan-Bondage genannt. Was steckt hinter der japanischen Fesselkunst?
Bondage hat sich zwar noch nicht in allen Schlafzimmern zum täglich Brot entwickelt, doch rückt es beim Thema Sexspiele immer weiter in die gesellschaftliche Mitte. Eine spezielle Art des erotischen Fesselns ist Shibari. Großmeister wie der Japaner Nawashi Kanna erschaffen dabei aus einer jahrhundertealten Militärtechnik ein erotisches Kunstwerk.
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Die Geschichte von Shibari
Eigentlich war Shibari ein Teil der Kampfkunst der Samurai. Mit Shibari haben die japanischen Krieger Gefangene komplett bewegungsunfähig gemacht und gedemütigt. Und genau hier begründen sich die gemeinsamen Prinzipien von Bondage und dem ursprünglichen Shibari: Unterwerfung und Demütigung.
Fesselkünstler wie Kanna gehen dabei teilweise so weit, dass sie ihre „Kunstwerke“ dermaßen verschnüren, dass diese wortwörtlich nicht einmal mehr den kleinen Finger bewegen können. Dieser Stil wird als Semenawa bezeichnet, was übersetzt in etwa „mit dem Seil angreifen“ bedeutet. Hierbei wird jeder einzelne Finger gefesselt und unbeweglich gemacht.
Anders als Fesselspiele mit Handschellen oder andere Formen des Bondage steht bei Shibari vor allem der künstlerische Aspekt und die Ästhetik im Vordergrund – erst danach kommt der sexuelle Reiz, den die Technik ausstrahlt.
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Shibari am Boden und in der Luft
Damit es zu keinen Verletzungen und wunden Stellen am Körper kommt, werden beim Shibari besondere Naturfaserseile verwendet, die fesseltauglich sind. Damit sich diese möglichst weich auf der Haut anführen, werden sie stundenlang gekocht, getrocknet, anschließend durch eine Flamme gezogen, nochmals gewaschen und mit Pferdefett bestrichen.
Shibari kann hängend oder am Boden praktiziert werden. Vor allem performende Künstler wie Nawashi Kanna fesseln ihren Partner vor allem in Hängepositionen.
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Die verschiedenen Fesseltechniken sehen dabei mitunter nicht nur äußerst kompliziert aus, sondern heben dabei vor allem die Geschlechtsteile und bei Frauen zusätzlich die Brüste hervor.
Prinzipiell kann Shibari jeder lernen. Wenn Sie sich für das japanische Fesseln interessieren, gibt es auch spezielle Kurse, in denen Sie mit Ihrem Partner die erotische Seilkunst lernen können.
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Warum kann Fesseln so faszinieren und erregen?
Dass eine Fesselkunst wie Shibari Menschen fasziniert, kann man aufgrund des ästhetischen Wertes relativ einfach nachvollziehen. Zudem besteht bei Shibari auch nicht zwangsläufig ein Machtgefälle. Die beiden praktizierenden Parteien können sich dabei durchaus gleichwertig gegenüberstehen.
Warum aber lassen sich manche Menschen freiwillig mit Handschellen, Tape, Seilen oder sogar Kabelbindern fesseln, der Hilflosigkeit aussetzen und empfinden dabei auch noch sexuelle Erregung? Hier äußert sich der Wunsch, dass der Gegenpart eine Führungsrolle übernimmt und man sich ihm komplett hingibt. Die Bereitschaft, sich fesseln zu lassen, kann also eine übertriebene Form der Hingabe an einen Menschen sein.
Nur weil Männer klassischerweise die starke Rolle in unserer Gesellschaft übernehmen, heißt das nicht zwangsläufig, dass ausschließlich Frauen gefesselt und dominiert werden. Auch Männer, die oft auf ‚auf hart machen‘ müssen, weil es ihre Rolle im klischeebehafteten Geschlechterbild so verlangt, genießen es, bei Shibari, Bondage & Co loslassen und Ihre Stärke, Macht und Dominanz mal abgeben zu können.
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