Verhandlungen laufenIst bald Schluss mit Payback bei Rewe und Penny? Das sagt die Supermarktkette!

Eine Person füllt am Montag (14.07.2008) in Karlsruhe einen Antrag für das Rabattkartensystem Payback aus (Illustration). Am Mittwoch (16.07.2008) will der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe sein Urteil über die Nutzung von Kundendaten aus dem Paybacksystem für Werbezwecke verkünden. Geklagt hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen. Der Verband sieht Payback-Kunden unangemessen benachteiligt, weil sie im Vertragsformular immer dann ein Kreuzchen setzen müssen, wenn sie ihre Daten nicht für Werbezwecke genutzt sehen wollen - andernfalls gilt ihre Einwilligung als erteilt. Foto: Uli Deck dpa/lsw   +++(c) dpa - Bildfunk+++
„Haben Sie eine Payback-Karte?“ Wie lang hören Kunden diese Frage noch bei Rewe und Penny? Möglicherweise nicht mehr allzu lang. Das berichtet die Lebensmittelzeitung.

„Haben Sie eine Payback-Karte?“ Wie lang hören Kunden diese Frage noch bei Rewe und Penny? Möglicherweise nicht mehr allzu lang. Die Unternehmen verhandeln, ob sie die Zusammenarbeit fortsetzen. Für Kunden könnte es eine Alternative geben.

Es sollen Verhandlungen über die Fortsetzung der Zusammenarbeit laufen

Laut einem Bericht der Lebensmittelzeitung könnte die Zusammenarbeit zwischen dem Rewe-Konzern und dem Bonuskartenanbieter in absehbarer Zeit enden. Demnach sollen beide Parteien aktuell über einen Ausstieg auf Raten verhandeln. Der Lebensmittelhändler soll darüber nachdenken, als Nachfolge-Lösung ein eigenes Bonussystem aufzubauen.

Payback bei Rewe und Penny noch mindestens bis Ende 2023

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Payback bei Rewe und Penny gibt es noch mindestens bis Ende 2023 (Symbolfoto)
www.imago-images.de, IMAGO/Martin Wagner, IMAGO/Martin Wagner

Allzu schnell müssen sich Kunden aber wohl nicht umstellen. Der aktuelle Vertrag läuft laut LZ noch bis Ende 2023. Zudem verhandeln Rewe und Payback derzeit offenbar über eine Verlängerung um bis zu zwei Jahre. Üblich seien aber eigentlich Fünfjahresverträge, schreiben die Branchenkenner der Lebensmittelzeitung. Es wäre also ein Ausstieg mit Anlauf.

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Rewe will mehr Datenkontrolle

Hintergrund ist, dass der Rewe-Konzern, zu dem auch Penny gehört, gerne selbst mehr Daten sammeln würde, um mehr über die Einkaufsgewohnheiten der Kunden zu erfahren. Derzeit ist Payback der Hüter dieses Schatzes. Umgekehrt profitieren Rewe und Penny davon, dass sich mit der Einführung von Payback 2014 (Rewe) und 2018 (Penny) die Umsätze in den Filialen spürbar erhöht haben. Dafür zahlt der Lebensmittelhändler an den Bonuskartenanbieter auch Geld.


(stern/ rsa)

Das sagt Rewe zu den Verhandlungen mit Payback

Payback gehört zum US-Kreditkartenriesen American Express. In Deutschland arbeitet das Bonusprogramm mit mehr als 680 Unternehmen zusammen – von Aral über C&A bis WMF. Für Payback wäre der Verlust des Rewe-Konzerns als Kunden dennoch schmerzhaft. Von den 31 Millionen deutschen Payback-Karten stammen laut Lebensmittelzeitung allein 12 Millionen von Rewe und nochmal über fünf Millionen von Penny. Offiziell nehmen beide Partner das Wort Trennung noch nicht in den Mund. Auf Anfrage von RTL antwortet Rewe: „Payback und Rewe befinden sich aktuell in der abschließenden Phase der Vertragsverhandlungen. Sie verstehen sicherlich, dass wir uns zu Details nicht äußern. Zur Frage der weiteren Zusammenarbeit: Unsere Unternehmen kooperieren seit fast neun Jahren sehr erfolgreich und wir beabsichtigen beide, dies auch weiterhin zu tun.“ (rsa/ stern)