Typisch norddeutsch: Hansen, Jensen, Petersen
Woher kommt die Endung "-sen" bei vielen Nachnamen?

Heißen Sie zufällig Hansen, Petersen, Klausen oder Nissen? Oder kennen Sie jemanden, der so heißt? Nachnamen mit der Endung -“sen“ sind typisch in Norddeutschland, besonders in Schleswig-Holstein. Und das ist kein Zufall!
Der Vorname des Vaters wurde zum Nachnamen des Kindes
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war es im damaligen Herzogtum Schleswig üblich, dass zum Taufnamen eines Sohnes einfach der Name des Vaters mit der Endung „-sen“ hinzukam: Wenn der Vater also zum Beispiel Hans hieß, dann hieß der Sohn automatisch Hansen mit Nachnamen. Mädchen bekamen je nach Region einen Nachnamen mit der Endung „s“ - also zum Beispiel Maike Peters – oder wie die Jungs auch die Endung „sen“, also: Maike Petersen.
König machte Schluss mit der Namensvergabe
Das Verfahren so die Nachnamen zu bestimmen heißt patronymische Namensgebung, erklärt Antje Kristine Arfsten, Lektorin des Nordfriisk Instituuts. Der Nachteil: So konnte es schon mal vorkommen, dass sich manche Namenskombinationen in den Jahren häuften. Dann gab es nicht nur einen Peter Hansen im Dorf, sondern viele. 1771 gab es eine königliche Verordnung, feste Familiennamen einzuführen. Ein Grund: Steuereintreiber stiegen bei den ganzen Namensdoppelungen nicht mehr durch.