Satelliten-TV, Kabel, DVB-T2 oder Internet: So jubeln Sie beim Fußballgucken zuerst

Kennen Sie dieses Fußballabend-Phänomen: Der Nachbar jubelt schon über ein Tor, obwohl auf Ihrem Fernseher noch die Ecke ausgeführt wird? Ärgerliche Geschichte. Und vermeidbar, denn die Verzögerung hängt mit dem TV-Signal zusammen. Der Zeitunterschied beträgt laut Branchendienst 'Heise' bis zu 56 Sekunden - je nachdem, ob Sie das Spiel via Kabelfernsehen, Satellit oder Antenne verfolgen. Wir zeigen, ob Sie zuerst jubeln können.
Platz 1 - Satelliten-TV
Wirklich live und direkt waren im Test nur die TV-Übertragungen mit Satellitenempfang - besonders fix war das Signal bei Übertragungen mit SD-Bildqualität. Wer das Spiel über Satellit in besonders hoher Bildqualität, also mit HD-Auflösung, schauen will, muss mit einer Mini-Verzögerung rechnen.
Platz 2 - DVB-T2
Einen minimalen Zeitversatz stellten die Tester auch beim Fußballgucken über den neuen Antennenstandard DVB-T2 fest. Diese Empfangsart ist fast so schnell wie das Satellitensignal in HD-Auflösung, aber noch nicht bundesweit verfügbar. Zur Verfügung steht es in Hamburg, Bremen, sowie in großen Teilen Schleswig-Holsteins, im Großraum Ruhrgebiet und in den Metropolen Berlin, Frankfurt, München oder Stuttgart.
Platz 3 - Kabelfernsehen
Teilweise entscheidet sich ein Fußballspiel innerhalb von wenigen Sekunden. So wird es eventuell knapp für alle, die wichtige Partien zu Hause über Kabelfernsehen verfolgen. Denn dann ist ein Zeitversatz von 4 bis 8 Sekunden möglich.
Das TV-Signal selbst checken? So geht's!
Platz 4 - Fernsehen via Internet (IPTV)
Ihr TV-Signal kommt aus dem Internet? Sorry, aber im 'Heise'-Test schnitten IPTV-Anbieter wie T-Entertain schlecht ab - die Verzögerung betrug satte 11 Sekunden. Das hängt damit zusammen, dass die TV-Bilder bei den Providern noch zusätzlich aufbereitet werden müssen.
Platz 5 - Streaming über mobile Apps
Noch langsamer ist offenbar das Streaming über Apps. Wenn andere Fußballfans längst mit dem Jubeln fertig sind, steigt bei den Stream-Usern gerade erst der Puls. 30 bis 56 Sekunden länger brauchte das Signal im 'Heise'-Test.
Übrigens gibt es eine App, mit der Sie selbst zu Hause die Geschwindigkeit Ihres TV-Signals testen können: 'Torjubel-Checker' schneidet den Ton des Fernsehers mit und zeigt die Empfangsverzögerung an. Wer keine Lust auf Jubel-Frust hat - und keine Möglichkeit, ab Satelliten-TV oder DVB-T2 zu kommen - geht am besten gleich zum Public Viewing oder in die Fußballkneipe um die Ecke. Rudel-Jubeln macht immer noch am meisten Spaß.