Ringos Ex-Affäre Yannick taucht auf

"Unter uns"-Star Eric Stehfest spielt Yannick Benhöfer
Eric Stehfest spielt Ringos Ex-Affäre Yannick Benhöfer
(c) RTL/ Jovan Evermann, JOVAN EVERMANN

Die erste Schwulen-Story bei "Unter uns"

Mit dem Auftauchen von Yannick Benhöfer wird ein lange gehütetes Geheimnis von Ringo Beckmann gelüftet. Er hatte in jüngeren Jahren einmal etwas mit seinem besten Kumpel … Diese ist die erste Schwulen-Lovestory bei „Unter uns“ und bringt ein neues Gesicht in die Serie: Eric Stehfest spielt den selbstbewussten Yannick Benhöfer, einen früheren Freund von Ringo.

Yannick kommt nach den Sommerferien als neuer Schüler aufs Thomas-Mann-Gymnasium und trifft einen alten Kumpel aus einem gemeinsamen Computercamp wieder - Ringo. Vor zwei Jahren verband die beiden nicht nur die Leidenschaft fürs Computerhacken ... Ringo wollte das Geschehene schnell vergessen, hat seinen Kumpel von damals nie wiedergesehen – bis sie sich nun am 10. September 2013 in der Schillerallee wiederbegegneten. Ein Wiedersehen mit schmerzlichen Folgen: Ringo wird nicht nur mit seiner Vergangenheit konfrontiert, er wehrt sich auch massiv gegen die verdrängt geglaubten Gefühle. Mit Erfolg?

Für Schauspieler Eric Stehfest, der am 6. Juni 1989 in Dresden geboren wurde, ist die mehrmonatige Gastrolle bei "Unter uns" sein erstes TV-Engagement direkt nach der Schauspielschule. Diese hat er bereits formal beendet, es folgt allerdings Ende 2013 noch das Intendantenvorspiel, bis er dann 2014 seinen Abschluss in der Tasche hat. In diesem Jahr wurde Eric Stehfest gemeinsam mit dem gesamten Ensemble bereits für das Stück "Die Räuber" mit dem Friedrich-Luft-Preis ausgezeichnet. Wir haben ihn gefragt.

Interview mit Eric Stehfest

"Unter uns"-Star Eric Stehfest spielt Yannick Benhöfer
Eric Stehfest ist sehr sportlich und beweist hier sein Talent auf dem Skateboard
JOVAN EVERMANN

Wie bist du an deine Rolle bei "Unter uns" gekommen?

Vor kurzem hatte ich ein Casting für die Hauptrolle Joscha Degen bei "Alles was zählt" und bin dort unter die letzten Zwei gekommen. Man hat sich dann aber doch für den Kollegen entschieden. Nur wenig später bekam ich das Angebot, die Rolle Yannick Benhöfer bei "Unter uns" zu übernehmen. Das habe ich gerne angenommen.

Was gefällt dir bei „Unter uns“ am besten?

Ich habe gemerkt, dass mir meine Theaterausbildung hier sehr zu Gute kommt. Man hat so viel Handwerk beigebracht bekommen, um mit Tempo umzugehen und sich schnell auf neue Dinge einzustellen. So konnte ich mich auf den Dreh bei "Unter uns" unheimlich schnell einstellen und es lief direkt alles sehr gut. Was der Arbeit am Theater am meisten ähnelt, ist das familiäre Verhältnis. Jeder kennt sich und ist füreinander da, auch in Stresssituationen, und man hat trotzdem seinen Raum. Auch die Kameratechnik bei "Unter uns" beeindruckt mich sehr.

In diesem Jahr hast du bereits eine Schauspielauszeichnung bekommen …

Ja, für "Die Räuber". Ich habe den Kosinsky gespielt und war Teil des Räuber-Chors. Während meiner Ausbildung stand ich in dem Stück im Berliner „Maxim Gorki Theater“ das erste Mal mit anderen Schauspielern auf der großen Bühne. Ich bin sehr stolz darauf, dass unsere Arbeit an dem Stück sogar ausgezeichnet wurde.

Du bist sehr sportlich und machst unter anderem Tanzen und Muay Thai Boxen. Wo tanzt du und wo boxt du? Welcher Sport liegt dir am meisten?

In meinem Leben gab es immer zwei große Leidenschaften. Auf der einen Seite das Schauspielen und auf der anderen Seite das Tanzen. Ich musste mich entscheiden, welche ich ausbilden lassen wollte und hab mich fürs Schauspielen entschieden. Dafür gehört der Bereich Tanz jetzt ganz allein mir und ich fühle mich dem sehr verbunden und unbeeinflusst - anders als bei der Schauspielausbildung, wo man ganz viele Einflüsse von außen bekommt. Ins Tanzen habe ich mir nie reinreden lassen. Ich habe mit zwölf, dreizehn Jahren Breakdance gemacht, bin dann weiter in die klassische Richtung – also Standardtänze - gegangen, hab auf Partys getanzt und alles ausprobiert. Wir sind mit Ghettoblastern auf die Straße gegangen und haben coole Shows aufgezogen und so ein paar Cent nebenbei verdient. Dadurch bin ich ein sehr körperlicher Mensch geworden. Das merkt man auch an meiner Art zu schauspielern, finde ich. Das Thai Boxen habe ich mit dreizehn Jahren angefangen. Ich war auf der Kampfsportakademie Dresden, habe Wettkämpfe gemacht und anschließend das Tanzen mit dem Kampfsport verbunden, weil die Bewegungsabläufe sich sehr ähneln.

Hast du je an eine Sportlerkarriere gedacht - anstatt Schauspielerei?

Durchaus möglich, aber dazu müsste ich wohl noch disziplinierter werden, was die Ernährung und kontinuierliches Training betrifft. Am Theater wird das gern mal vernachlässigt. Mein Traum ist es aber, einen Tänzer in einer großen Film-Hauptrolle zu spielen.

In welche Richtung soll deine Schauspielkarriere gehen – eher Theater oder lieber Film und Fernsehen?

Durch meine Ausbildung bin ich zurzeit mehr am Theater interessiert. Vorher habe ich anders über den Beruf gedacht, aber seitdem ich den Prozess am Theater kennengelernt habe, das Einfühlen, die Zeit, seitdem habe ich sehr viel Lust am direkten Ansprechen bekommen. Ich würde gern in einem festen Ensemble an einem der großen Schauspielhäuser in Deutschland, in Berlin, Hamburg oder vielleicht München arbeiten. Ich interessiere mich aber auch für Film und Fernsehen und würde am liebsten beides miteinander kombinieren.