Keeper soll zum 30. November gekündigt werden

Torwart Rune Jarstein verklagt Hertha BSC!

Soeren Stache
Rune Jarstein klagt gegen seinen aktuellen Club Hertha BSC.
deutsche presse agentur

Mitte August wurde Herthas Torwart Rune Jarstein von der Hertha suspendiert, da er sich abfällig über den Torwart-Trainer Andreas Menger geäußert haben soll. Nun eskaliert der Streit komplett: Der 37-Jährige klagt gegen seinen aktuellen Verein, der dem Norweger kündigen will.

Jarstein lehnte Vertragsauflösung ab

Zum Eklat vor gut einem Monat äußerte sich Hertha-Manager Fredi Bobic folgendermaßen: „Man kann sich auch was an den Kopf werfen, aber die Tonalität und die Sprache war total falsch. Es war schon etwas heftiger. Aus Vereinssicht gab es keine Chance, das noch irgendwie zu regeln.“

Die Berliner wollten den Norweger, dessen Vertrag noch bis zum 30. Juni 2023 läuft, sofort loswerden. Sie boten ihm einen Aufhebungsvertrag inklusive Abfindung an. Jarstein lehnte jedoch ab.

Streit eskaliert

Daraufhin sprach Hertha eine Kündigung zum 30. November aus. Bobic erklärte gegenüber der BILD: „Wir haben uns arbeitsrechtlich unter Einhaltung einer sozialen Ausfallfrist getrennt. Dagegen wehrt sich Rune Jarstein gerichtlich.“

Einfach gesagt bedeutet das, dass der Norweger gegen die Wirksamkeit der Kündigung klagt. Klaus Mittelstädt, Pressesprecher der Arbeitsgerichte Berlin sagte der BILD: „Ich kann bestätigen, dass es ein Verfahren von Herrn Jarstein gegen die Kündigung seines Arbeitsverhältnisses gibt und am 1. November 2022 um 12:45 Uhr einen Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Berlin – nach jetzigem Stand – stattfinden wird.“

Beim Gütetermin wird noch kein Urteil gefällt. Er soll im besten Fall dazu dienen, dass sich beide Parteien auf einen Vergleich oder eine Rücknahme einigen, bevor es vor das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg ginge.

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Was will Jarstein erreichen?

Doch was ist Jarsteins Ziel hinter der ganzen Sache? Bei einer Vertragsauflösung hätte er sich immerhin als ablösefreier Spieler einen neuen Club suchen können. Um eine Wiedereinstellung bei den Berlinern dürfte es auch nicht gehen, zumal der Oldie seinen Stammplatz zwischen den Pfosten längst verloren hat.

Höchstwahrscheinlich geht es also ums liebe Geld. Werden die vertraglichen Bezüge bis zum Juni kommenden Jahres ausgezahlt, sahnt Jarstein deutlich mehr ab, als es mit einer Abfindung der Fall wäre. Eins ist sicher: Es wird spannend bleiben. (tve)