Kreml-Chef hält Rede an die Nation Putin droht dem Westen mit Atomwaffen - müssen wir jetzt Angst haben?

Putin droht mit Atomschlag
Russlands Präsident Wladimir Putin hat in seiner Rede an die Nation den Westen einmal mehr vor der Schlagkraft seiner Atomwaffen gewarnt. Anlass ist die französische Überlegung, Soldaten in die Ukraine zu entsenden.
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Kein „Trickfilm“ - Einsatz von Atomwaffen könne zur „Auslöschung der Zivilisation“ führen

Der Westen solle bei seinen Drohgebärden daran denken, dass auch Russland Waffen habe, die auf dem Gebiet dort Ziele treffen könnten, sagt der Kreml-Chef vor mehr als 1.000 Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion. Und er wird noch deutlicher in seiner Drohgebärde: Er betont, dass eine Eskalation und ein Einsatz von Atomwaffen zur „Auslöschung der Zivilisation“ führen könnten. Es handele sich nicht um einen „Trickfilm“, so Putin.

Konkret warnt er die Nato-Staaten davor, Militärkontingente in die Ukraine zu entsenden, um gegen russische Truppen zu kämpfen. Die Folgen eines solchen Schrittes könnten tragisch sein, warnt er. Zugleich weist der Präsident Behauptungen, dass Russland den Westen angreifen wolle, als “Blödsinn“ zurück. Das Land werde vielmehr für seine eigene Sicherheit den Rüstungskomplex hochfahren und auch die westliche Flanke des Riesenreichs weiter stärken wegen der Gefahr, die von der Nato-Erweiterung ausgehe.

Wie ist diese Drohung zu bewerten? Prof. Thomas Jäger sagt dazu im RTL/ntv-Interview: „Er hat das eingebettet in seine ja schon bekannte Darstellung, dass sich Russland verteidigt. Wir haben den Krieg nicht begonnen, hat er gesagt. Wir werden ihn aber dann trotzdem gewinnen. Wir werden ihn stoppen. Und in dieser Erzählung hinein hat er eben auch gesagt: Und seht ihr, die sprechen sogar jetzt darüber, dass sie mit eigenen Truppen hier teilnehmen wollen an diesem Krieg. Das wird fürchterlich enden.“ Die Aufzählung der modernen Waffen, der Atomwaffen, interpretiert Jäger so: „Er gefiel sich darin, die eine nach der anderen dem Publikum sozusagen zu präsentieren, um zu zeigen: Wir haben so viel in der Hinterhand, dass uns militärisch niemand schlagen kann.“ Das Signal, das er aus dem Westen bekommen habe, sei eben Uneinigkeit. „Und das ist genau das, womit er am Anfang kalkuliert hatte und womit er hofft, am Ende in der Ukraine erfolgreich zu sein.“

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Putin macht vor der Wahl im März große Sozial-Versprechen

Seine Rede zur Lage der Nation macht Kremlchef Putin kurz vor der Präsidentenwahl zu einer Wahlkampfrede. Versprechen gibt es für Arme, Kranke und Großfamilien. So ruft er unter anderem ein neues nationales Unterstützungsprogramm für Familien aus. Für die Modernisierung des Gesundheitswesens sagt er eine Billion Rubel (rund 10 Milliarden Euro) an neuen Haushaltsmitteln zu. Der Sieg des Präsidenten bei der Abstimmung am 17. März gilt als sicher. Zur Wahl ist keine Opposition zugelassen. (dpa/eku)

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