Prozess gegen Ex-Mann von Sigrid Paulus – Leiche im Keller des Hauses einbetoniert

Heute beginnt in Bonn der Prozess gegen den früheren Ehemann von Sigrid Paulus. Der 52-Jährige behauptete jahrelang, seine Frau habe ihn verlassen. Doch offenbar hat er sie getötet und anschließend im Keller einbetoniert. Die Leiche wird erst nach mehr als fünf Jahren dort gefunden.

Der frühere Ehemann von Sigrid Paulus muss sich heute vor dem Landgericht Bonn wegen Totschlags verantworten. Ihm drohen 15 Jahre Haft.
Der frühere Ehemann von Sigrid Paulus muss sich heute vor dem Landgericht Bonn wegen Totschlags verantworten. Ihm drohen 15 Jahre Haft.

Im Interview mit RTL sagte Gerd L. noch im Dezember 2012: "Vier Jahre lang noch nicht mal 'ne Nachricht." Auch seinen damals 15 und 18 Jahre alten Kindern hatte er erzählt, dass seine Frau nach einem Streit ausgezogen sei. Erst als die jetzt 21-jährige Tochter im Dezember 2012 eine Vermisstenanzeige aufgab, wurde wegen eines möglichen Gewaltverbrechens ermittelt.

Weitere Hinweise erhärteten zunehmend den Tatverdacht gegen Gerd L. Bei einer Hausdurchsuchung im nordrhein-westfälischen Königswinter im Oktober 2013 zeigte der Angeklagte dann freiwillig auf ein Betongrab. Gerd L. gesteht, seine Frau Sigrid erwürgt zu haben. "Im Anschluss hat er die Leiche, so hat er das der Polizei gesagt, in Müllsäcke verpackt und schließlich im Keller des Hauses in ein Weinregalsockel eingemauert", sagte Philipp Prietze vom Landgericht Bonn.

Fünf Jahre lang bleibt dort die Leiche unentdeckt, während oben im Haus Gerd L. mit seinen nichtsahnenden Kindern wohnt. Jetzt muss sich der 52-Jährige wegen Totschlags vor dem Bonner Landgericht verantworten. Ihm drohen 15 Jahre Haft.