Monat der Sternschnuppen
Wenn aus dem Sternbild "Drache" Feuerbälle zu uns fliegen

Lust auf Sternschnuppen? Der Oktober bietet sich dafür praktisch an, denn es ist der Monat der Meteorschauer. Drei davon kreuzen die Erde auf ihrem Weg um die Sonne und zwei davon sind für ihre großen Feuerbälle am Nachthimmel bekannt.
Wie gut sind die Sternschnuppen überhaupt zu sehen? Unsere Karte zeigt die Wolkenbedeckung in Deutschland.
Draconiden: Massen von Sternschnuppen alle 13 Jahre

Ein recht kurzes Stelldichein liefern die Draconiden, die am Donnerstag, 6. Oktober, starten und bis zum 10. Oktober anhalten. Ihren Höhepunkt erreicht der Sternschnuppenschauer am 9. Oktober. Dabei muss allerdings gesagt werden, dass in diesem Jahr wohl nur zwei bis drei pro Stunde zu sehen sein werden. Die dürften dafür aber gut sichtbar sein.
Nur alle zwölf bis 13 Jahre entfalten die Draconiden ihre volle Blüte. Zuletzt war im Jahr 2013 ein größerer Ausbruch zu beobachten. Der nächste wird im Jahr 2025 erwartet mit wenigstens 100 Feuerbällen pro Stunde. Den Namen bekam der Meteorschauer aus dem Sternbild aus dem er entstammt: Dem Sternbild „Drache“ (Draco). Es ist aber kein Drache, der da Feuerbälle Richtung Erde spuckt, sondern der Mutterkomet 21P/Giacobini-Zinner.
Lese-Tipp: Partielle Sonnenfinsternis über Deutschland und andere Himmelsereignisse im Oktober
Orioniden: Die Highspeed-Feuerbälle

Bereits etwas früher griffen die Orioniden ins Geschehen am Himmelszelt ein. Seit dem 2. Oktober sind auch diese schnellen Meteore unterwegs und zählen zu den aktivsten Meteorschauern des Jahres. Sie sind noch bis in den November zu sehen. Ihr Maximum erreichen sie am 21. Oktober, dann können ihre Beobachter bis zu 20 Feuerbälle pro Stunde in der Atmosphäre verglühen sehen.
Das Spektakuläre an diesem Meteorschauer ist die Geschwindigkeit mit der die Bruchstücke des Halleyschen Kometen in die Erdatmosphäre eindringen. Ganze 66 Kilometer pro Sekunde bringen die Sternschnuppen auf den Tacho, was trotz einer Größe von teilweise nur Millimetern zu einer hellen Leuchtspur am Himmel führt. Das entspricht einer Geschwindigkeit von mehr als 237.000 km/h. Zum Vergleich: Von der russischen Hypersonic Rakete Kinshal wird behauptet, dass sie mehr als 12.000 Kilometer in der Stunde erreicht.
Lese-Tipp: Was hält der Sternenhimmel im Oktober sonst noch für uns bereit?
Tauriden: Zwei Meteorschauer mit einem Namen
Die Tauriden sind der dritte aktive Meteorschauer in diesem Monat. Dabei muss zwischen den nördlichen und südlichen unterschieden werden. Zwar entstammen beide Meteorschauer dem Sternbild Taurus, sie haben allerdings unterschiedliche Mutterkometen. Neben dem Kometen 2p/Encke gelten weitere Planetoiden als Mutterkörper.
Während die südlichen Tauriden bereits seit September aktiv sind und ihr Maximum am 10. Oktober erreichen, starten die nördlichen erst am 20. Oktober und befinden sich am 12. November auf ihrem Höhepunkt. Sie bringen bis zu fünf Feuerbälle pro Stunde auf. Sie komplettieren das Sternschnuppen-Triumvirat am nächtlichen Sternenhimmel im Oktober. (kfb)
Unsere Wettertrends und Themenseiten
Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legenkönnen wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Sie weiter in die Zukunft schauen möchten, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt. Vielleicht interessiert Sie eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland.
Damit Sie auch unterwegs kein Wetter mehr verpassen, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.
Das Universum - Die TVNOW-Doku im Online Stream
Streaming-Tipp: TVNOW-Doku Das Universum