Drei negative Tests, trotzdem IsolationAthletin schildert unter Tränen ihr Olympia-Drama

Kim Meylemans.
Kim Meylemans.
RTL Collage

Die Olympionikin Kim Meylemans durchlebt die Corona-Test-Hölle von Peking. Trotz dreier negativer PCR-Tests darf die in Deutschland geborene und für Belgien startende Skeleton-Fahrerin die Isolation nicht verlassen. In einem emotionalen Video beschreibt sie in Tränen aufgelöst ihr Leid. Die 25-Jährige wisse nicht mehr, ob sie genug Kraft hat für weitere Tage im Isolationshotel. Am Abend folgten dann positive Nachrichten.

Weitere sieben Tage in Isolation

"Ich dachte, ich dürfte nun ins Olympische Dorf fahren", sagte sie am Mittwoch in einem bei Instagram veröffentlichen Video. "Der Krankenwagen ist aber in eine andere Einrichtung gefahren, in der ich mich nun befinde. Ich muss hier bleiben für weitere sieben Tage mit zwei weiteren PCR-Tests pro Tag ohne ohne Kontakt zu sonst jemandem", sagte sie.

Inzwischen ist die Sportlerin doch ins olympische Dorf nach Yanqing gebracht worden. Das teilte das Nationale Olympische Komitee Belgiens am Mittwoch mit. Zuvor hatte das Video der Athletin auf Instagram für Aufsehen gesorgt.

Sie dürfe zwar "allein" trainieren, wisse aber nicht, ob sie jemals ins Olympische Dorf gelange. Sie wolle nun über ihre nächsten Schritte nachdenken, erklärte Meylemans, die als Juniorin für Deutschland startete und seit 2014 für Belgien im Eiskanal unterwegs ist: "Ich bin nicht sicher, ob ich 14 weitere Tage Isolation aushalte, während um mich herum die Olympischen Spiele stattfinden."

Meylemans war am Sonntag bei ihrer Ankunft in Peking positiv getestet worden, anschließend wurde sie dreimal negativ getestet. Erst Anfang des Jahres hatte sie eine Corona-Infektion durchgemacht.

Inzwischen sei sie aber im olympischen Dorf, wie die belgische Mannschaft mitteilte. Dort werde sie in ein separates Zimmer untergebracht und zweimal am Tag getestet. Sie kann außerdem isoliert auf der Bahn trainieren. „Wir verstehen absolut die Reaktion von Kim. Unser Hauptanliegen war es, Kim so schnell wie möglich ins olympische Dorf zu bringen. Deshalb sind wir sehr froh, dass es passiert ist“, sagte Olav Spahl als Chef de Mission des Teams Belgien.

Der Frauen-Wettbewerb im Skeleton findet am 12. Februar statt, am kommenden Montag steht erste Trainingslauf auf dem Programm. (msc/sid/dpa)