Hingucker bei Olympia-Eröffnungsfeier
Die Oben-Ohne-Show des "Coconut Fighter"

Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio verlief deutlich gedämpfter als sonst. Ein Athlet aber ließ sich die Show nicht verderben. Pita Taufatofua, genannt „Coconut Fighter“, trug die Fahne Tongas mit nacktem Oberkörper und ordentlich mit Kokosöl eingerieben in das Olympiastadion – DER Hingucker der Eröffnungszeremonie!
Mal Taekwondo-Kämpfer, mal Skilangläufer

Möglicherweise kommt Ihnen der gut trainierte Athlet bekannt vor. Denn der spezielle Einmarsch von Taufatofua hat Tradition. Schon bei den Spielen 2016 in Rio und 2018 in Pyeongchang betrat er in diesem Outfit als Fahnenträger die Arena und zeigte seinen durchtrainierten Oberkörper.
Der 37-Jährige stammt aus dem Südseestaat Tonga (gut 100.000 Einwohner), östlich von Australien. Taufatofua tritt zum dritten Mal als Taekwondo-Kämpfer bei Olympia an. Seinen ersten Kampf hat er am Dienstag.
"Coconut Fighter" wird Trendsetter

2016 enterte der 1,92 Meter große Athlet zum ersten Mal oben ohne die Olympia-Eröffnungsfeier, zwei Jahre später nahm er auch an den Winterspielen teil – als Skilangläufer! Sein Markenzeichen: Auch bei den niedrigen Temperaturen kam Taufatofua im Sommer-Look ins Ziel. Er entwickelte sich zum Zuschauerliebling. Und auch bei den diesjährigen Spielen wollte er in einer weiteren Disziplin angreifen: Neben Taekwondo plante er die Teilnahme im Kajak, verpasste allerdings die Quali.
Mit seinem Look inspirierte er offenbar auch weitere Olympioniken. So kam am Freitag Ruderer Rii Riilio aus Vanuatu mit freiem Oberkörper, Bastrock und Flip-Flops in die Arena.

Weniger Applaus gab es hingegen für das mintgrüne Outfit des deutschen Teams. „Wer ist verantwortlich für dieses Outfit?“, spottete Basketball-Nationalspieler Maodo Lo. Vielleicht kann für 2022 ja der „Coconut Fighter“ stilberatend tätig werden. (msc)