Nur noch 211 Exemplare
Vom Aussterben bedroht: Rosa Leguane auf den Galápagos-Inseln

Sie sind selten und weltweit einzigartig: rosafarbene Leguane, die auf der Galapagos-Insel Isabela leben. Doch jetzt haben Forscher eine beunruhigende Entdeckung gemacht. Von den Tieren gibt es nur noch rund 200 Exemplare auf der Welt und damit weniger als geschätzt. Das teilte der Galapagos-Nationalpark jetzt mit.
Reptilien leben nur an einem einzigen Ort
Rund 30 Forscher und Galapagos-Parkwächter nahmen im August an der Zählung der rosa Leguane teil und entdeckten nur noch 211 Exemplare und damit weniger als bisher geschätzt. Jungtiere fanden die Wissenschaftler dabei nicht, sagte der ecuadorianische Experte und Expeditionsteilnehmer Washington Tapia.
Die Reptilien leben ausschließlich in einem Gebiet von 25 Quadratkilometern auf dem Vulkan Wolf im Norden der Insel Isabela, der größten Insel des Archipels. "Auf einen einzigen Ort beschränkt zu sein, gefährdet die Spezies noch mehr", erklärte Tapia.
Pink wegen Pigmentstörung
Erste Berichte über die rosa-schwarz gestreiften Reptilien gab es erstmals 1986, als eigene Art wurde Conolophus marthae erst 2009 beschrieben. Die eigenwillige Farbe beruht auf einer Pigmentstörung, deren Ursache noch unbekannt ist.
Die zu Ecuador gehörenden Galápagos-Inseln verfügen über eine weltweit einzigartige Vielfalt an Flora und Fauna und gehören seit 1978 zum Unesco-Welterbe. Das isoliert im Pazifik gelegene Archipel beherbergt weltweit die größte Zahl an endemischen Arten – also Arten, die nur dort vorkommen.